Menschen: Martin Maier

Als Martin Maier vor 70 Jahren der Bürgermusik Nenzing beitrat, tat er dies vor allem auf Wunsch der Eltern. Die Kameradschaft – gleich im ersten Jahr durfte er mit aufs Oktoberfest in München – genießt er aber bis heute. Der begeisterte Hornist hat unter 16 Kapellmeistern musiziert, sich 32 Jahre lang in verschiedenen Ämtern im Vorstand engagiert – davon zehn Jahre als Obmann. Lange Zeit lang war er es, der die Ausflüge organisierte. Heute ist der 84-Jährige nicht mehr bei jeder Ausrückung dabei. Wenn die Ortskapelle heuer aber ihr 120-jähriges Vereinsjubi­läum feiert, kann er zur Chronik einige Geschichten bei­tragen. So erinnert er sich gerne daran, wie sich die Bürger­musik 1965 stolz zum ersten Mal in eigener Tracht präsentierte oder 1987 mit 50 anderen Kapellen auf dem Heldenplatz in Wien zum Blasmusikfest aufmarschierte. Mit Manuela Lang-Stuhlmaier wurde 1983 erstmals eine weibliche Musikantin aufgenommen. Der gelernte Tischler war 19 Jahre lang bei den ÖBB und danach 23 Jahre lang bei der Gemeinde Nenzing – zuletzt als Leiter der Finanzbuchhaltung – beschäftigt. Weil er sich zudem im Vorstand der Agrargemeinschaft und der örtlichen Raiffeisenbank sowie bei den Jahrgängern engagierte, mussten seine Frau Ida und die vier Söhne oft auf ihn verzichten. „Ich bin halt ein richtiger Vereinsmeier”, gibt er gerne zu. „Aber das darf ich doch mit diesem Namen.”

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