Menschen

v.l.: Elmar Hosp, Ulrike Schallert, Gertraud Six, Michael Strieder
v.l.: Elmar Hosp, Ulrike Schallert, Gertraud Six, Michael Strieder

Elmar Hosp

Seit 85 Jahren kümmert sich der Krankenpflegeverein Frastanz um Mitbürger, die auf Pflege angewiesen sind, und unterstützt deren Angehörige bei der Betreuung ihrer Lieben. Die Leitung des Vereins lag 33 Jahre lang in den Händen von Elmar Hosp. Als Obmann hat er etwa die Einrichtung des Stützpunktes „Beim Wendelin 1” maßgeblich mitgetragen, das Pflege-Team rund um DGKP Anita Pfefferkorn konnte immer auf seine Unterstützung zählen. Insgesamt engagierte sich Elmar Hosp ein halbes Jahrhundert lang im Vorstand des Vereins. 17 Jahre lang hatte er nämlich das Amt des Schriftführers inne. Elmar Hosp gehört damit vorarlbergweit zu den Funktionären, die sich am längsten für die Krankenpflege eingesetzt haben. Bei der Jahreshauptversammlung am 28. April wurde Elmar Hosp denn auch in Würdigung seiner Verdienste zum ersten Ehrenobmann in der Geschichte des Frastanzer Krankenpflegevereins ernannt. Die Urkunde übergab ihm sein frisch gewählter Nachfolger, Mag. Thomas Welte.

 


Ulrike Schallert

„Es sollte eigentlich jeder einen Beitrag für das Gemeinwesen leisten”, meint die 53jährige Sozialpädagogin Ulrike Schallert. In Wahrheit, so die langjährige Gemeindevertreterin von Düns, funktionieren viele Sachen nur deswegen (so gut), weil sich Leute ehrenamtlich in der Gemeinde, bei einem Verein oder in einer anderen Form engagieren. „Man lernt viele Leute kennen, kann eigene Ideen in der Gemeinschaft mit Freunden umsetzen, und es wird einem nie langweilig”, betont sie in ihrem Plädoyer für das Ehrenamt durchaus auch den Eigennutzen. Nachdem sie vor einiger Zeit von Düns nach Bludesch gezogen ist, nahm sie sich zunächst eine „Ehrenamtspause”. Der öffentliche Aufruf von Bürgermeister Michael Tinkhauser, Interessierte mögen sich für den Aufbau eines Kellertheaters melden, war ein Weckruf. Seit Oktober 2016 ist sie bei den Beratungen und Vorarbeiten zum Kellertheater dabei. Nach fast einem Jahr der Vorbereitungen freut sie sich schon sehr auf die Eröffnung: Gemeinsam mit ihren neuen Freunden von der „Theatergruppe Lampenfieber”.

 


Gertraud Six

„Ich wollte vor ein paar Jahren mehr über Vaters gräuliche Kriegserlebnisse erfahren und bat ihn, sie mir so gut wie möglich zu erzählen”, berichtet Gertraud Six aus Bludesch. Ihr Vater Franz Schranz hat erzählt – von seiner Kindheit im Pitztal, wie er seine Frau Theresia kennenlernte, wie die beiden ihre neun Kinder im Klostertal aufzogen, er 30 Jahre lang bei der Firma Getzner in Bludenz arbeitete. Auch über seine Erlebnisse im Krieg hat er berichtet, und seine Tochter Gertraud hat alles aufgeschrieben. „Mein Vater war damals 75 Jahre alt, trotzdem kamen die Emotionen hoch. Aber es hat ihm gut getan, einmal darüber zu reden.” Franz Schranz verstarb am 31. Dezember 2000. Zu seinem Andenken hat Gertraud Six seine Erzählungen  in Buchform gebracht. „Vaterlandsverteidiger Franz Schranz” ist aber kein Kriegsbuch, sondern „eine Erzählung, wie es früher einmal war in großen (Bauern-)familien, im 2. Weltkrieg und in der Nachkriegszeit.” Wer an diesen Erinnerungen interessiert ist, erreicht Gertraud Six unter Tel: 0650/4381450.

 


Michael Strieder

Seit 1988 ist Michael Strieder an der Polytechnischen Schule in Bludenz Lehrer für Mathematik und Rechnungswesen. Dass man damit „etwas anfangen kann”, das kann er seinen Schülern sehr glaubwürdig vermitteln. Nebenher ist der 53jährige Bludenzer nämlich auch Geschäftsführer des „Arlberg Express Linienverkehr” (AXL). Das Tochterunternehmen des „Arlberg Express” bedient seit dem 1. Juli 2005 den Busverkehr zwischen Bludenz und dem Klostertal. Dem engagierten Lehrer ist es seither gelungen, die Fahrgastzahlen auf knapp 600.000 pro Jahr zu verdoppeln. Fast parallel dazu haben sich die Kilometerleistungen der AXL-Linienbusse von 315.000 auf 580.000 Jahreskilometer entwickelt. „Ein besseres Angebot schafft auch verbesserte Nachfrage” lautet das Erfolgsrezept des ÖPNV-Managers. In diesem Sinne werden die sieben AXL-Busse aktuell auch mit WLAN ausgestattet.  Fahrgäste können dann kostenlos surfen. Am 31. August sind die AXL-Busse schon 4.444 Tage unterwegs – und leisten täglich einen wichtigen Beitrag zur Verkehrsentlastung.


FOTOS:  TM-Hechenberger

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