Am 7. Juli ist Premiere der Passionsspiele Klostertal-Arlberg. An die 200 ehrenamtlich Mitwirkende aus dem ganzen Klostertal und Arlberggebiet fiebern den Spielen entgegen. Und vier Männer aus Thüringen freuen sich ganz besonders darauf.
Es war eine laue Sommernacht im Jahr 2000 am Neusiedlersee und so manches Achtele trug zur guten Stimmung der heiteren Vorarlberger Runde bei. Mit von der Partie waren unter anderen der Thüringer Werner „Bimbo” Berjak und Herbert Margreitter aus Dalaas. Sie hatten sich schon Jahre zuvor bei ihrer gemeinsamen Leidenschaft, dem Theaterspiel, kennengelernt.
Die Passionsspiele in Klösterle: Große Emotionen und bewegende Eindrücke
„Herbert war immer schon besessen von der Idee, in seinem Klostertal Passionsspiele aufzuführen”, erinnert sich Berjak, der schon damals im ganzen Land als Schauspieler und Regisseur bekannt war. Herbert Margreitter nutzte die Gunst der weinseligen Stunde und nahm ihm damals ein Versprechen ab: Jawohl, im Klostertal sollen Passionsspiele stattfinden, und er werde Regie führen.
Drei Jahre nach dem Sommerabend am Neusiedlersee war es so weit: Am 5. Juli 2003 feierten die „Passionsspiele Klostertal-Arlberg” eine glanzvolle Premiere. In der ersten Spielsaison sahen über 11.000 Besucher die von mehr als 200 Laiendarstellern – fast alle aus dem Klostertal – leidenschaftlich vorgetragene Berjak-Inszenierung der Passion, der Geschichte vom Leben, Wirken und Sterben Jesu Christi. Ein gigantischer Erfolg, an den auch in den Jahren 2007 und 2012 angeknüpft werden konnte. Seit 2007 werden die Passionsspiele alle fünf Jahre aufgeführt – und heuer ist es wieder so weit.
Neben den vielen Klostertalern, von denen nicht wenige bei allen bisherigen Aufführungen mitgewirkt haben, freuen sich mit Regisseur Bimbo Berjak drei weitere Thüringer schon ganz besonders auf die fünfte Auflage der Passionsspiele. Klaus Bitsche war beim erstmaligen Aufbau der beeindruckenden Theaterstätte als VKW-Techniker für die Stromversorgung der Freilichtbühne verantwortlich. Die Leidenschaft der Mitwirkenden steckte ihn an, und er erledigte nicht nur seinen „Job” bestens, sondern sorgt seit den Anfängen ehrenamtlich als Cheftechniker für Licht und Ton in Perfektion.
Baumeister Christian Heim wiederum wurde seinerzeit von Berjak dafür begeistert, die Kulisse und die Bühne zu planen. Nicht nur das hat er in perfekter Manier hinbekommen. Er blieb den Passionsspielen über die ganzen Jahre treu und ist auch im aktuellen Vorstand des Vereins aktiv tätig.
Neu in der „Thüringer Runde der Passionsspiele” ist seit dem Vorjahr Sigi Eller: Er verantwortet die Finanzen der Firma „Passionsspiele Klostertal-Arlberg GesbR”. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, geht es doch um viel (Sponsoren-) Geld, das korrekt und transparent verwaltet werden muss.
Die Vorfreude auf die Premiere am 7. Juli ist groß, mit den Probearbeiten wurde schon im Herbst des Vorjahres begonnen. Regisseur Berjak und Geschäftsführer Roland Dallabrida können schon heute versprechen: „Die Besucher werden diesen Abend vor der gewaltigen Naturkulisse des hinteren Klostertals nicht vergessen”. Bis zum 5. August wird jeweils an den Wochenenden gespielt.
Spielplan und Karten unter www.passionsspiele2017.at
Fotos: Martin Fitz, TM-Hechenberger