Seine Gastro-Karriere gestartet hat der Nenzinger Johannes Grass im legendären „Gamperdona” in seinem Heimatort. Gleich nach der Lehrzeit und dem Zivildienst ging die Reise los. Erste Station war das „Copthorne International” in Stuttgart: Ein 450-Betten-Hotel mit 16 Restaurants, zwei Musicalhallen, Kino und mehr. Als Kellner arbeitete er sich hier zum „Chef de Rang” hoch, war verantwortlich für Banketts mit bis zu 3.000 Gästen. Im Heidelberger Marriott (700 Betten, sieben Tagungsräume…) brillierte er mit seinem Organisationstalent, das auch einem Hilton-Manager nicht verborgen blieb. Es folgten spannende Jahre in Wien, wo Johannes Grass bei Hilton und später im Grandhotel bis zum „Director Convention&Events” avancierte und als Veranstaltungsmanager zum Beispiel jahrelang für die perfekte Inszenierung der „Romy”-Filmgala, von ATP-Tennisturnieren und Popkonzerten sorgte. Mitten im Managerstress kam ihm die Neuverpachtung des Dorfcafes in Nenzing zu Ohren. „Warum nicht?”, dachte er sich und eröffnete es im Oktober 2020 neu. Ein Segen für die Gastroszene, wie es im Dorf übereinstimmend heißt. Von Corona-Verordnungen ließ sich Grass nie entmutigen, freut sich aber sehr, dass „der Spuk sehr bald vorbei sein wird”. Dann will er sich im Dorfcafe einer großen Aufgabe widmen: „Corona hat die Gesellschaft gespalten. Die Gastronomie kann dazu beitragen, dass die Leute wieder zusammenfinden!”