Als Achtjähriger ist Coskun Ünver von seinem Geburtsort bei Ankara nach Ludesch gekommen. In der Volksschule, so erinnert er sich, gab es schon hin und wieder Bemerkungen zu seiner Herkunft. „Aber ich konnte mich schon nach ein paar Monaten gut auf Deutsch verständigen. Da wurde vieles leichter”, so Ünver. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Trockenbaulehre und dem Grundwehrdienst bewarb er sich bei Red Bull, wo der inzwischen 30-Jährige heute als Bereichsleiter tätig ist. Ein Facebook-Posting von Bürgermeisterkandidat Martin Schanung, in dem dieser zum Engagement für Ludesch aufrief, gab Coskun den Anstoß: Nach kurzer Rücksprache mit seiner in Tirol aufgewachsenen und ebenfalls türkischstämmigen Gattin meldete er bei der „Gemeinsamen Liste” sein Interesse am Mitmachen an. Als Kandidat auf dem 41. und letzten Listenplatz will er eine Arbeitsperiode lang „hineinschauen und mithören”, wie die Gemeindepolitik in Ludesch abläuft. Als ehemaliger Kicker und jetziger Schiedsrichter für den SV Ludesch will er sich gegebenenfalls beim Thema Sport einbringen. Auch die Themen Verkehr und Bildung interessieren den Vater von zwei kleinen Mädchen, die beide beim WSV Ludesch das Skifahren gelernt haben. „Wenn ich so ein bisschen zur weiteren positiven Entwicklung beitragen kann, dann tue ich das gerne!”