„Es macht Spaß – egal, ob man gewinnt oder nicht”, sind sich Margit und Ira Stüttler, Michael Kühne und Raffael Hartmann einig. Die vier haben gut reden, gelten sie doch beim Tablequiz in Bludenz als Champions. Das Team freut sich bereits auf die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe der Volkshochschule Bludenz. Ab Oktober lädt Quizmaster Otto Schwald wieder zum unterhaltsamen Raten.
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Ira Stüttler aus Feldkirch weiß nicht mehr genau, wie sie vom Table-Quiz erfahren hat. Die Idee, einen gemütlichen Abend zu verbringen und im Team ihr Wissen zu testen, gefiel ihr aber auf Anhieb. Prompt trommelte sie die Familie zusammen, um ein Rate-Team zusammenzustellen. In den letzten zweieinhalb Jahren traten die Stüttlers in wechselnden Formationen beim Table-Quiz an, doch im Laufe der Zeit hat sich eine bewährte Kerntruppe herauskristallisiert. Mit drei Siegen zählt das Team „Voll dabei” absolut zu den Herausforderern.
„Es ist schon spannend, was einem in so einer Situation dann plötzlich einfällt”, erklärt Margit Stüttler. Oft konnte sie Kenntnisse aus längst vergangenen Tagen ausgraben, die sie verschüttet glaubte. Denn Quizmaster Otto Schwald fordert seine Kandidaten ordentlich heraus. Er versteht es, die unterschiedlichsten Wissensgebiete aufzubereiten. Jeweils am ersten Donnerstag im Monat lädt er in der Zäwas Suppenbar in der Bludenzer Kirchgasse zum „Table Quiz”.
Die Idee hatte sein Sohn Joachim aus Innsbruck mitgebracht. In Studentenkreisen erfreuen sich solche Veranstaltungen, die ursprünglich in irischen Pubs Ratelustige anzogen, großer Beliebtheit. Otto Schwald griff den Impuls gerne auf. Der pensionierte Deutsch- und Geschichte-Professor scheut seither keine Mühen, um die wechselnden Rate-Teams auf die Probe zu stellen. Er spielt den Teilnehmern beispielsweise die Stimmen von Sportreportern vor, zeigt Ausschnitte von Denkmal-Fotos, fragt Hunderassen, Musikstücke, Comicfiguren oder Promis ab, die Themen gehen ihm nicht aus. Obwohl coronabedingt immer wieder eine Pause eingelegt werden beziehungsweise unter stark eingeschränkten Bedingungen gespielt werden musste, fanden sich seit dem Frühjahr 2020 immer durchschnittlich zwanzig Ratelustige ein, um gegeneinander anzutreten. In sechs Fragerunden wurden die unterschiedlichsten Wissensgebiete beleuchtet. Die einzelnen Teams dürfen sich untereinander beraten, nur „Dr. Google” muss dem Quiz-Tisch fernbleiben.
„Manchmal raten wir dann einfach. Das ist besser als nichts hinzuschreiben.” – Die Truppe „Voll dabei” war mit dieser Strategie schon öfter erfolgreich. Weil die Fragen derart breit gestreut sind, hat es sich auch bewährt, dass die Team-Mitglieder drei Generationen angehören. Ira Stüttlers Neffe Raffael Hartmann etwa bringt Wissen ein, das er als 17-jähriger Gymnasiast ohnehin parat haben sollte, außerdem ist er in Sachen Computer oder aktuelle Musikhits „up to date”. Seine Oma Margit ist vor allem bei Fragen zur Natur gut aufgestellt, während Jurist Michael Kühne seine Interessen Sport und Geschichte einbringen kann. Als „Allround-Talent” erweist sich Ira Stüttler immer wieder als besonderer Joker. Alle vier nutzen regelmäßig am Handy die App „Quizduell”. So treten sie auch im Alltag gegeneinander an, obwohl sie an unterschiedlichen Orten wohnen. Das Tablequiz in Bludenz ist ein guter Grund für ein Familientreffen, zu dem die Ratefüchse aus Tschagguns, Feldkirch und Frastanz nach Bludenz anreisen. „Auf die Fragen kann man sich allerdings nicht vorbereiten, Otto lässt sich ständig etwas Neues einfallen”, zollen sie dem Quizmaster Respekt. Sie freuen sich bereits auf die nächsten Raterunden im Zäwas: Das nächste Table-Quiz steht am 6. Oktober von 19.30 bis 21.30 Uhr auf dem Programm. „Voll dabei” ist schon gespannt, wer alles gegen sie antritt. Einige „Stammgäste” haben sie bei den letzten Quizabenden bereits kennen- und schätzen gelernt.
„Les Quizerables”, „Die Wissbegierigen” und eine Truppe aus Thüringen gehören zu den Herausforderern, mit denen sie sich gerne „matchen”. Aber vielleicht finden sich ja noch weitere Ratefüchse ein.
Interessierte Teams oder Einzelpersonen können sich auf der Homepage der Volkshochschule Bludenz anmelden, aber auch spontan vor Ort vorbeikommen. Die Teilnahme kostet fünf Euro. Die drei bestplatzierten Teams dürfen sich auf schöne Preise freuen. Einzelpersonen werden den Teams zugeteilt.
