Näher dran

Sie gehören inzwischen zum gewohnten Bild, wenn in der Region etwas gefeiert wird, eine größere Veranstaltung läuft oder sonst etwas los ist. Mit Fernsehkamera und Mikrofon bewaffnet, rücken die RTV-Mitarbeiter an, um aktuell darüber zu berichten.

Sie sind nah dran und schnell vor Ort. „Wir möchten den Austausch, die Vernetzung sowie den sozialen Zusammenhalt in der Region stärken”, formulieren die Mitarbeiter des regionalen Fernsehsenders ihre Mission. Als 2001 das TV-Monopol fiel, saßen die Fernsehmacher im Walgau bereits in den Startlöchern. Das Fernsehstudio in Rankweil ist klein, aber mit professioneller Technik und „Greenscreen” ausgestattet. Jeden Tag wird hier eine neue Sendung eingespielt. Das Gesicht vor der Kamera ist Heidi Salmhofer. Aufgewachsen in Bludenz, beschäftigte sie sich mit Schauspielerei, Journalismus, Theater-, Film- und Medientechnik. Nach einigen Jahren in Wien ist sie wieder im Ländle gelandet und stieß 2013 zum Team des RTV. Seither moderiert sie die aktuellen Sendungen. „Es ist uns wichtig, dass wir auch als kleiner Regionalsender gute Qualität bieten”, erklärt Christoph Schmid, einer der Köpfe des Senders. Er ist stolz darauf, dass RTV als erster Regionalsender Österreichs Fernsehen in HD-Qualität bieten konnte.

Die Kunden sind verwöhnt von Hollywood-Blockbustern und teuren Produktionen aus den großen Studios. Trotzdem ist Schmid überzeugt, dass die Menschen vor allem auch an Neuigkeiten aus ihrem direkten Umfeld sehr interessiert sind. Diese Behauptung kann er mit Zahlen unterfüttern. *111.000 Menschen schauen regelmäßig zumindest einmal im Monat RTV –  und es werden immer mehr.

Bis Dezember letzten Jahres konnten die regionalen Fernseh-Beiträge nur über das Lampert-Kabel empfangen werden. Doch inzwischen sendet RTV auch über die Netze der E-Werke Frastanz, das Kabel-Netz der Gemeinde Brand sowie UPC Vorarlberg. Deshalb erzählt das RTV-Team nun nicht mehr nur Geschichten aus dem Oberland, sondern hat seine Aktivitäten auf ganz Vorarlberg ausgedehnt. Wer zeit­unabhängig regionales Fernsehen genießen möchte, kann über rtv-vorarlberg.at und youtube jederzeit alle Beiträge nachschauen.

„Vor allem Jüngere nutzen gerne das Internet”, erklärt Christoph Schmid. Laut Statistik haben aktuell mehr als 400.000 Zuseher das RTV-Youtube-Angebot mit insgesamt mehr als 21.000 Stunden genutzt.

Damit für jeden etwas Passendes dabei ist, produziert RTV neben der täglichen Nachrichten-Sendung wöchentlich ein RTV-Magazin, einmal im Monat gibt es ein Kulturmagazin, unter dem Titel „Zruck gluagat” werden geschichtliche Themen aufbereitet. „Wir probieren immer wieder neue Formate aus”, erklärt Redaktionsleiter Daniel Andrei. Unkonventionell und zynisch wird es etwa bei „g`hupft wia g`sprunga”. Immer wieder zeichnet das RTV-Team außerdem Theateraufführungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen auf und zeigt sie den Sehern ungeschnitten. Wer etwa die Schulaufführung verpasst hat, kann sie im Kabelfernsehen so gut wie live erleben.


Fotos: TM-Hechenberger
*Quelle: Spectra Marktforschung – RTV Vorarlberg – Bekanntheit, Reichweite, Image; Februar/März 2015

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