Ein Diplom für Buslenker

Horst Fritz hat in den bisher 72 Jahren seines Daseins schon viel erlebt. Bald übergibt der in Nüziders wohnhafte Tausendsassa seinen „Arlberg-Express” an die Nachfolger. „Ruhestand” heißt das für ihn aber nicht: Mit einer Initiative will der begeisterte Personentransport-Unternehmer den Berufsstand der Buslenker neu definieren und aufwerten.

FOTOS: TM-HECHENBERGER

Busreisen sind ein besonderes Erlebnis: In Österreich werden pro Jahr von den privaten Busunternehmen jährlich rund eine Million begeisterte Fahrgäste transportiert. „Busreisen sind ein wichtiger Faktor für den Tourismus in Vorarlberg”, betont Horst Fritz, Eigentümer Chef des „Arlberg Express”.

„Busfahrer verdienen höchste Anerkennung”, stellt Horst Fritz klar. Sie tragen viel Verantwortung für ihre Fahrgäste und sollten diese nicht nur sicher und bequem, sondern auch pünktlich an ihr Ziel bringen. „Wer gerne mit Menschen zu tun hat, selber reisefreudig ist und in seinem Berufsalltag auch Abwechslung sucht, für den ist der Job als Berufskraftfahrer im Reisebus sehr attraktiv”, erklärt Horst Fritz, der in seiner Arlberg-Express Gruppe auch Fahrer für Luxusautos sucht. Diese werden von besonderen Gästen für den Urlaub am Arlberg sehr gerne gebucht. Der Shuttle-Busverkehr zwischen Flughafen Zürich und Bludenz/Arlberg und auch das von der Dependance in Liechtenstein betriebene Incoming-Reisegeschäft für Internationale Gäste bieten den Arlberg-Express- Busfahrern ein vielfältiges Betätigungsfeld.

 „Der Beruf des Buslenkers ist mit viel Verantwortung verbunden. Bus­lenker verdienen daher höchste Anerkennung” – Horst Fritz, Eigentümer der Arlberg-Express GmbH.

Der Arlberg-Express AXL betreibt zudem die Öffentlichen Buslinien zwischen Arlberg, Klostertal und Bludenz. Auch diese Variante hat für Busfahrer, die fixe Arbeitszeiten und klar geregelte Abläufe bevorzugen, durchaus etwas zu bieten. Der Verdienst kann sich ebenfalls sehen – trotz allem ist es auch für Horst Fritz schwierig, geeignetes Personal zu finden. 

Um das öffentliche Ansehen und Image des Berufsstandes zu verbessern und mehr Frauen und Männern diesen Beruf schmackhaft zu machen, sind laut Horst Fritz einige Änderungen erforderlich. Vor allem die Ausbildung gehört nach seiner Überzeugung gründlich reformiert.

Unter anderem will er eine berufsbegleitende Diplom-Ausbildung auf die Beine stellen. Als langjähriger Funktionär der Wirtschaftskammern in Vorarlberg und Österreich hat er seine Vorschläge bereits in den entsprechenden Fachgremien eingebracht. In den nächsten Monaten will er sich an die Umsetzung machen: Dazu sei auch das WIFI als Bildungsinstitution der Wirtschaftskammer gefordert. „Ich werde jedenfalls dranbleiben”, versichert Horst Fritz.

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