Der mit über 5.000 Mitarbeitern weltweit erfolgreiche deutsche Automatisierungsspezialist „Beckhoff“ baut für die Österreich-Zentrale in Bürs ein neues Headquarter. Die drei oberen Etagen im fünfstöckigen Designer-Gebäude werden im kommenden Jahr von den Beckhoff-Technikern mit Geschäftsführer Armin Pehlivan bezogen. Im Erdgeschoss haben bereits in den letzten Tagen unter reger Anteilnahme vieler Gäste und Kunden drei interessante Geschäfte neu eröffnet.
FOTOS: TM-HECHENBERGER, SCHNEIDERAUM, BÄCKER RUETZ
Zum Firmenjubiläum ins neue Haus
Zur Eröffnung der neuen Geschäftsräume lud Sebastian Haydn, der Chef des traditionsreichen Uhren-, Juwelen- und Schmuckgeschäftes „Dalus“, am 11. November in das neue Beckhoff-Center in Bürs. Auch die Gäste zeigten sich von den neuen Räumlichkeiten begeistert. Sie boten einen würdigen Rahmen für die Feier zum 75. Firmenjubiläum.
1950 begründete Sebastian Haydns Opa, der Uhrmacher Ernst Dalus gemeinsam mit seiner Frau Auguste in Schruns das „Uhren- und Schmuckgeschäft Dalus“. Es entwickelte sich rasch zum „Schmuckkästchen“ für alle MontafonerInnen, die sich hier beim Kauf von Eheringen, schönen Halsketten und Ohrringen oder prächtigen Uhren auf eine große Auswahl freuen und auf beste Beratung vertrauen konnten.

An das 50. Firmenjubiläum hat Sebastian Haydn noch rege Erinnerungen: Mitten in Schruns wurde Anfang September 2000 in einem Festzelt am Kirchplatz groß gefeiert und „gefühlt das ganze Montafon“ war dabei, als Sebastians Mutter Gisela Dalus-Haydn ihren Sohn auf die Bühne bat, um ihn der Gästeschar als gerade fertig ausgebildeten Goldschmiedemeister und neuen Chef in dritter Generation der Montafoner „Schmuck-Dynastie“ Dalus vorstellte.
Seither hat sich einiges getan. Ein großer Schritt wurde im Jahr 2002 mit der Eröffnung einer Filiale im Bürser Zimbapark vollzogen. 23 Jahre war das Unternehmen Teil des Einkaufszentrums, zeitweise wurden dort sogar zwei Geschäfte betrieben.
„Wir waren gerne im Zimbapark, aber das hier ist schon eine andere Dimension“, freut sich Karin Huber-Rohrer, eine von fünf langjährigen Dalus-Mitarbeiterinnen (alle sind bereits zwischen zehn und 25 Jahren im Betrieb!) über das neue Geschäft im Beckhoff-Center, das als solches schon architektonisch beeindruckt.
In den neuen Geschäftsräumen steht auch mehr Platz zur Verfügung. „Wir können hier unseren hochwertigen Schmuck und eine Vielzahl von Uhren großzügig präsentieren“, betont Sebastian Dalus. Und für die individuelle Beratung etwa bei der Auswahl perfekt passender Eheringe stehen jetzt auch eigene und gemütlich eingerichtete Diskretzonen zur Verfügung.
Kurzurlaub beim „De Luxe-Friseur“
Schon als Kind war er von Friseuren fasziniert. Die berufliche Laufbahn führte ihn zunächst allerdings auf andere Wege. Im Alter von 26 Jahren aber beschloss Apo Cem Atalay, sich seinen Jugendtraum zu erfüllen und Friseur zu werden. Die dreijährige Ausbildung absolvierte er in einer Akademie in Wien. Dafür gab es aber keine „Lehrlingsentschädigung“, sondern – im Gegenteil – erhebliche Kosten. „Letztlich war das aber eine gute Investition“, betont „Apo“.
Im April 2013 eröffnete er in Bludenz seinen ersten „De’Luxe Coiffeur“-Salon. „Rückblickend war das schon ein gewagtes Unterfangen – ohne jeden Kundenstock fünf Mitarbeiter einzustellen“, erinnert er sich. Aber er machte sich rasch einen guten Namen als hervorragender Friseur und ausgewiesener Spezialist für die Bartpflege. Dabei punktete der „De Luxe-Coiffeur“ nicht nur mit technischer Finesse, sondern auch mit der gemütlichen Atmosphäre im stilvoll eingerichteten Geschäft. „Der Besuch bei uns soll sich wie ein schöner Urlaubstag anfühlen“, lautete schon damals Apos Credo. Größten Wert legt der Haarkünstler deswegen auf ein gutes Arbeitsklima und den freundlichen Umgang: Mit Kunden sowieso, aber auch innerhalb des Teams.
Zweimaliger „Barber of the World“
2017 und 2018 wurde er in den offiziellen Kreis der „best barbers in the world“ aufgenommen. Bei der Internationalen „Calligraphy Cut Challenge“ ging er unter 500 Teilnehmern als Sieger hervor. „Calligraphy Cutting“ ist eine Schneidetechnik, die speziell für Damen entwickelt wurde. Die Haare werden dabei mit einem speziellen Werkzeug (dem „Calligraphen“) in einem Winkel von 21 Grad geschnitten. Dieser schräge Schnitt erzeugt eine größere Schnittfläche, die wiederum für mehr Volumen und weniger Spliss sorgt. „Wer den Unterschied einmal erlebt hat, der lässt sich seine Haare nicht mehr einfach mit der Schere schneiden“, behauptet Atalay. Der Erfolg spricht für diese These: 2015 bezog er mit seinem Team in Bürs ein größeres Geschäftslokal. Und vor fünf Jahren wurde in Feldkirch Tosters ein zweiter Salon eröffnet. Stolz ist Apo Atalay auch auf die mittlerweile schon sechs Jahre andauernde Partnerschaft mit „Aveda“, einem führenden Naturkosmetik-Unternehmen. Davon abgesehen, dass es aus seiner Sicht „nichts Besseres gibt“, ist er auch vom Aveda-Engagement für Soziales und Umweltschutz beeindruckt.
Menschen verbinden und Gutes tun

Apo Cem Atalay, GF Schneideraum Bürs
Bei Festen, die er etwa zur Neueröffnung der „Schneideraum-Filiale“ in Feldkirch Tosters veranstaltete, sowie bei spektakulären „White Nights – Rooftop DeLuxe“ wurde immer auch für den guten Zweck gesammelt. Jährlich wird eine eigene Charity-Veranstaltung organisiert, die der Meisterfriseur mit Gattin Sarah gemeinsam mit Kundinnen, Kunden, Freunden und bekannten Persönlichkeiten aus Vorarlberg auf die Beine stellt. Diese Events stehen für Zusammenhalt, Kreativität und soziales Engagement.
All diese Aktivitäten (neben denen er sich auch noch als Schauspieler engagiert) bringen natürlich ein enormes Arbeitspensum mit sich. „Ich war schon immer so, ich muss immer Vollgas geben“, erklärt Atalay. Und betont, dass er dabei von seiner Frau Sarah mit ganzer Kraft unterstützt wird. „Sonst wäre das alles nicht möglich“.
Der Bäcker Ruetz erweitert im Ländle
„Der Bäcker Ruetz“ ist in Tirol seit dem Jahr 1899 am (Back-)Werk. Firmengründer Ferdinand Ruetz reaktivierte damals den alten Hausbackofen, „aus dem schon die Brennnesseln herauswuchsen“, wie es in der Familienchronik beschrieben wird. Zur Jahrhundertwende wurden in Kematen (mit damals 546 Einwohnern) noch 35 Hausbacköfen betrieben. Jener von Ferdinand Ruetz entwickelte sich bald zur kleinen Dorfbäckerei. Sein Sohn Ferdinand jun. und der Enkel Rudolf bauten diese zu einem stattlichen Mittelbetrieb aus.

Seit 2020 sind mit Christian und Benedikt Ruetz in fünfter Generation bereits die Ur-Urenkel am Werk. In mehr als vierzig Filialen in Tirol und Vorarlberg wird inzwischen Brot gebacken und „Der Bäcker Ruetz“ beschäftigt mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Trotz des Wachstums, der Weiterentwicklung und der Leidenschaft für innovative Ideen habe das Traditionsunternehmen nie auf seine Wurzeln vergessen, wird betont. „Qualität und bester Geschmack“ stünden beim Bäcker Ruetz im Vordergrund. Die Herstellung der Ruetz-Brote erfolge ausschließlich mit Rohstoffen und Zutaten bester Qualität und selbstgezüchteten Vorteigen. „Nimmt man von allem nur das Beste, dann reichen einige wenige Zutaten aus, um ein wirklich gutes Brot zu backen“, verraten die Ruetz-Bäcker.
















