Vom Zwei-Mann Betrieb hat sich die „Solar System Technik GmbH“ in nur acht Jahren zum europaweit agierenden Vorzeigebetrieb in Sachen Solarenergie gemausert.
Der optimalen Nutzung der Sonnenenergie verschrieben hat sich der ehemalige Installationslehrling Renan Sen (Ausbildungsbetrieb: Keckeis, Frastanz). Fasziniert von der umweltfreundlichen Energiequelle Sonne, nutzte er alle zur Verfügung stehenden Weiterbildungsmöglichkeiten.
Als staatlich geprüfter Solarwärmetechniker und mit jahrelanger praktischer Erfahrung im Hintergrund, gründete der damals 30jährige im Jahr 2008 zusammen mit seinem Partner Mathias Muther die Firma „SST Solar”.
Ob in das Dach integriert, auf dem Dach aufgebaut oder als Teil der Fassade: Für jeden Anspruch wurden Lösungen entwickelt. Nicht weniger als 38 verschiedene Kollektorgrößen führt SST heute im Standardrepertoire. Die Fähigkeit, auf individuelle Wünsche und Anforderungen rasch eingehen zu können, machte SST in kurzer Zeit auch weit über die Landesgrenzen hinaus zu einem gefragten Partner.
Rund 92.000 Quadratmeter Solarkollektoren aus dem Hause SST waren bis zum Jahresbeginn 2017 in Österreich, der Schweiz, Italien, Deutschland, Belgien und Luxemburg in Betrieb.
War man bei der Firmengründung noch auf thermische Solaranlagen konzentriert, so dehnte man das Arbeitsfeld bald auch auf Photovoltaikanlagen aus. Hier sorgten die SST-Konstrukteure mit einem eigenen System zur raschen und sicheren Montage von PV-Anlagen für Aufsehen. Dieses System ist so genial, dass dafür im Jahr 2013 eine zweite Firma gegründet wurde: Die „Aerocompact GmbH“ in Satteins wurde von Mathias Muther übernommen und Renan Sen ist seither Alleineigentümer der SST.
Nicht zuletzt das eigene Montagesystem machte SST auch auf dem Gebiet der Photovoltaik in kurzer Zeit zu einem gefragten Partner weit über die Landesgrenzen hinaus. Obwohl man sich über Aufträge aus vielen Ländern freut, der Heimmarkt hat immer noch besondere Bedeutung. Und auch hier ist man im Wettbewerb mit anderen starken Firmen erfolgreich. Die im Vorjahr auf dem Sozialzentrum Nenzing oder auf dem Frastanzer Feuerwehrhaus montierten PV-Anlagen wurden von SST geliefert.
Der große Erfolg machte den Bau einer eigenen Betriebsstätte erforderlich. Nach längerer Suche fand man mit Unterstützung der Marktgemeinde Nenzing bei der ehemaligen Galina-Kaserne einen geeigneten Baugrund: Nach dem Baustart im Mai 2016 konnte das Betriebsgebäude schon Mitte Dezember in Betrieb genommen werden. Die Arbeitsabläufe sind seither deutlich verbessert und natürlich ist das neue Haus auch in Sachen Energiebilanz ein Vorzeigeprojekt: Die Wärme wird ausschließlich von der Sonne geliefert, wobei der Beton-Hallenboden als Wärmespeicher genutzt wird. Die vorhandene PV-Anlage erzeugt fünfmal mehr Strom, als für Produktion, Verwaltung und Beleuchtung benötigt wird.
„Wir haben mit unserem eigenen Firmengebäude gezeigt, dass emissionsfreie autarke Energieversorgung bei entsprechender Planung auch für Produktionsstätten keine Hexerei ist“, so der Firmenchef. Der Betriebsstandort ist für ihn optimal. „Wir liegen hier verkehrstechnisch mitten im Vierländereck, und im Walgau gibt es unglaublich viele hochkompetente Firmen, auf die wir uns sowohl bei kniffligen Fragen in der Entwicklung, als auch bei speziellen Anforderungen für die Produktion immer verlassen können“, lobt Renan Sen Firmen wie die SAPA, welche die von SST konstruierten speziellen Aluprofile in bester Qualität und direkt aus der Nachbarschaft liefert. Für die Zukunft seiner Firma sieht er deswegen sehr viel Potenzial – nicht umsonst hat er bisher erst 3.000 seiner insgesamt 6.000 Quadratmeter Betriebsfläche verbaut…
Solar System Technik GmbH (SST)
Gründung: 2008 durch Renan Sen und Mathias Muther
Thermische Solaranlagen, Photovoltaikanlagen
Geschäftsführer und Inhaber: Renan Sen
Mitarbeiter: 17
Betriebsgebäude in Nenzing, Galina eröffnet Dezember 2016
Nutzfläche: 1.500 Quadratmeter
Energieversorgung autark und umweltfreundlich durch fassadenintegrierte Solarkollektoren, Bruttoflächen 290 m2
Photovoltaik auf Firmendach:
Fläche 700 m2, Leistung 120kWp
Energieerzeugung pro Jahr: 115.000 kWh
Fotos: SST, TM-Hechenberger
E-Autos auf der Überholspur
Mit einer besonderen PV-Anlage, die sich wie eine Blume am Morgen entfaltet und den ganzen Tag vollautomatisch der Sonne folgt, sorgt Simon Leidinger vom gleichnamigen Autohaus in Nüziders für erstauntes Interesse.
Die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos hat sich in Vorarlberg 2016 gegenüber dem Vorjahr fast versechsfacht: Von 90 auf 355. Das mit Abstand beliebteste E-Auto am Markt ist der Zoe von Renault. 157 der 355 Vorarlberger E-Autokäufer entschieden sich für den Zoe.
„Wir haben eine echte Freude mit dem rasanten Wachstum auf dem Elektroautomarkt”, erklärt Renault-Händler Simon Leidinger aus Nüziders. Strombetriebene Autos stoßen schließlich keinerlei Abgase aus. Perfekt wird die Umweltbilanz, wenn der Strom aus umweltfreundlichen Quellen gewonnen wird.
Das geht auch über eine eigene Photovoltaikanlage.
Wie das funktioniert, zeigt Simon Leidinger mit seiner „Sonnenblume“: Indem sich ihr zwölfteiliger Solarmodulfächer den ganzen Tag vollautomatisch zur Sonne ausrichtet, ist der Ertrag im Vergleich zu seiner am Dach des Autohauses montierten PV-Anlage fast doppelt so hoch. Mit beiden PV-Anlagen zusammen erzeugt das Autohaus Leidinger mehr Strom, als in den Büros und Werkstätten gebraucht wird.
Das umweltfreundliche technische Meisterwerk aus österreichischer Produktion (Firma Smartflower) kann mit 4000 Kilowattstunden Jahresertrag den Strombedarf eines Einfamilienhauses abdecken.