Das Wirtschaftsarchiv Vorarlberg möchte ein Industriemuseum aufbauen. Für diese Idee will man möglichst „die gesamte Bevölkerung” begeistern: Über eine eigene Website können Interessierte ihre Ideen und auch Fotos für dieses künftige Museum einbringen.
FOTO: FRIEDRICH BÖHRINGER
Vor rund 200 Jahren wurden in Vorarlberg die ersten Industriebetriebe gegründet. Die heutige Firma Getzner, damals „Getzner, Mutter & Cie” gehörte zu den Pionierbetrieben – und feierte im Vorjahr ihr 200jähriges Bestehen. Zu den wichtigen Industriebetrieben Vorarlbergs gehörten über Jahrzehnte auch die Baumwollspinnerei Ganahl in Frastanz, die 1837 von John Douglass gegründete „k. k. privilegierte Baumwoll-Spinnerey und Weberey” in Thüringen und die Spinnerei Klarenbrunn in Bludenz (Foto oben). In den vergangenen 200 Jahren hat sich die Bedeutung der Industrie enorm entwickelt. „Kaum jemand kann heute von sich behaupten, dass Industrie in seinem Leben keine Rolle spielen würde”, halten die Proponenten des Projektes Industriemuseum fest. Genau deswegen sind Menschen jeden Alters eingeladen, an der Gestaltung des künftigen Museums mitzuwirken.
Die zentrale Frage lautet: Was gehört in ein Vorarlberger Industriemuseum?
Wie hat die Industrie in den vergangenen zwei Jahrhunderten unser Land geprägt? Gibt es industriegeschichtliche Bezüge in der Familie? Wie hat die Industrie das eigene Leben oder jenes der Vorfahren beeinflusst? Und welche Chancen, aber auch Risiken bergen Gegenwart und Zukunft? Wie könnte all dies in einem Industriemuseum vermittelt werden?
Unter „meinindustrie.museum” ist das Projekt detailliert beschrieben – samt einer Anleitung zum Hochladen von Fotos, zum Beispiel von alten Maschinen, Erfindungen, Dokumenten, Gebäuden, über die im späteren Museum informiert werden soll.