Bau? Sparen!

Das Ammannbau Führungstrio: BM Jürgen Ritter (Mitte) mit Schwester Daniela und ihrem Ehemann Stefan Grass.

Der noch vor Kurzem rege Neubau von Wohnungen und Einfamilienhäusern ist eingeschlafen. Baugründe sind ebenso wie Kredite teuer und kaum zu bekommen. Bei Ammannbau in Nenzing und der Zimmerei Berchtel in Schnifis kann man dieser Situation durchaus auch Positives abgewinnen. In Partnerschaft sind sie seit vielen Jahren nicht nur im Neubau tätig, sondern auf Zu- und Umbauten spezialisiert.

FOTOS: FA. AMMANNBAU/JANOSCH SCHALLERT

Der Trend gehe wegen der massiv gestiegenen Grundstückspreise schon seit einigen Jahren dahin, dass man vorhandene Substanz besser nutzt. Die Restriktionen bei der Kreditvergabe haben diesen Trend noch einmal deutlich verstärkt.

Für BM Jürgen Ritter, Geschäftsführer der Ammannbau, ist das in mehrfacher Hinsicht durchaus positiv zu bewerten. „In bestehenden Gebäuden durch geschickte An-, Um- und Zubauten oder ein zusätzliches Stockwerk neuen Wohnraum zu schaffen, das ist unter dem Strich günstiger und vor allem auch ressourcenschonend”, so der Baumeister und Enkel von Josef Ammann, der den Familienbetrieb 1934 gründete.

Ein gutes Gespann: DI Michael Berchtel (li.), Projektleiter bei Berchtel, und Harald Rummer, Projektleiter bei Ammannbau.

Seit vielen Jahren arbeiten die Schnifner Zimmerei Berchtel und Ammannbau zusammen. „Die Partnerschaft war immer fair”, sagt DI Michael Berchtel, Enkel des Firmengründers Eduard und – zusammen mit Onkel Alexander – Geschäftsführer der seit 1957 tätigen Zimmerei. Die Zusammenarbeit wurde heuer durch einen Kooperationsvertrag für die Zukunft gefestigt. „Wir bündeln unsere Stärken und sind damit Komplettanbieter nicht nur im Neubau, sondern gerade auch bei Umbauten und der Modernisierung bestehender Gebäude”, betonen Ritter und Berchtel. Von der 3D-Aufnahme des Bestandes über die Planung (gemeinsam mit Bauherren und Architekten) über Kostenberechnung, Behördenverfahren und Umsetzung wird von Berchtel und Ammannbau alles erledigt. Dass sie es können, haben sie schon vielfach bewiesen. – Zuletzt beim Neubauprojekt für Gantner-Solutions in Schr­uns, welches Harald Rummer als Projektleiter beim Generalunternehmer Ammannbau federführend umsetzte. Bei der Prämierung des Vorarlberger Holzbaupreises 2023 wurde das Werk mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.

Lob von den Holzbau-Künstlern

„Die Zusammenarbeit von klassischen Baufirmen mit Holzbauspezialisten ist prinzipiell sehr zu begrüßen”, freut sich Dr. Matthias Ammann als Geschäftsführer der „Vorarlberger Holzbaukunst” (übrigens nicht mit der Ammann-Baufamilie verwandt). Wenn Bauten in die Höhe wachsen oder mit Kellern bzw. Tiefgaragen ausgestattet werden – beides ist im Hinblick auf sparsamen Bodenverbrauch sinnvoll –, ist eine Symbiose von Beton und Holz zweckmäßig.

Für die von Ammannbau und der Zimmerei Berchtel realisierte neue Gantner-Pigeon-Zentrale in Schruns gab es einen Holzbaupreis.
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