Goldstandard bei Umweltschutz und Technik

Über 150.000 Unternehmen weltweit stellen sich jährlich der Überprüfung durch die renommierte Ratingagentur „EcoVadis“: Dabei geht es um die Bereiche Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung. Die Liebherr MCCtec GmbH mit Sitz in Nenzing, zu der auch Werke in Rostock (Deutschland), Killarney (Irland) und Sunderland (Vereinigtes Königreich) gehören, konnte auch 2025 die Goldmedaille erreichen. Weil immer nur die besten fünf Prozent diese höchste Auszeichnug erhalten, wird es jedes Jahr anspruchsvoller, diesen Goldstandard zu halten. 

FOTOS: LIEBHERR

Liebherr in Nenzing ist seit 2021 durchgehend in der Riege der Allerbesten und hat seither im Vergleich zum Vorjahr jeweils zehn Prozent der lokal verursachten CO2-Emissionen eingespart. Mit dem aktuellen Spitzenranking wurde unter anderem das im Jahr 2024 eingeführte Energieeffizienzprogramm gewürdigt. Es enthält einen ehrgeizigen Fahrplan zur Dekarbonisierung der Liebherr-MCCtec bis zum Jahr 2030: In Nenzing und seinen drei angegliederten Liebherr-Werken sollen bis dahin die CO2-Emissionen auf Null reduziert werden.

HVO – Synthetischer Kraftstoff statt Diesel

Ein wichtiger Beitrag dazu ist die Umstellung des Kraftstoffes für die Liebherr-Maschinen: Alle bisher mit herkömmlichem Diesel betriebenen Geräte werden bei Liebherr mit HVO betankt: Der synthetisch und hauptsächlich aus pflanzlichen und tierischen Öl- und Fettabfällen der Lebensmittel­industrie hergestellte Kraftstoff verursacht im Vergleich zu herkömmlichem Diesel und anderen fossilen Kraftstoffen bei der Verbrennung bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen.

Massive Anstrengungen wurden bei Liebherr Nenzing in den letzten Jahren aber vor allem für die Elektrifizierung der Geräte unternommen. Bei der jüngsten „Bauma“, der weltweit größten Messe für Baumaschinen, die alle drei Jahre in München stattfindet, sorgte Liebherr heuer mit mehreren batteriebetriebenen Raupen-Kranen für Aufsehen. So wurde unter anderen der 300-Tonnen-Kran LR 1300 in einer in Nenzing entwickelten und gebauten Elektroversion vorgestellt: Der 438 Kilowatt (595 PS) -Motor ist nicht nur extrem leistungsstark, sondern auch vergleichsweise leise und sauber. Mit dem eingebauten Akku kann er bis zu 13 Stunden lang tonnenschwere Lasten auf bis zu 169 Meter Höhe befördern. Je nach vorhandener Infrastruktur kann der Stromspeicher danach in 4,5 bis 8,5 Stunden wieder aufgeladen werden, wobei der Weiterbetrieb möglich ist, während der Kran am Kabel hängt.

Begeistert zeigten sich die rund 300.000 Messebesucher – größtenteils internationales Fachpublikum – auch von einigen neuen und ebenfalls in Nenzing entwickelten digitalen Features im LR 1300.2 SX unplugged, welche die Bedienung des Kranes einfacher und sicherer machen: Schließlich ist der Familienbetrieb Liebherr nicht nur in Sachen Umweltschutz, sondern auch bei technischen Innovationen im Goldstandard unterwegs – und das schon seit der Gründung im Jahr 1949…

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