Innovative Sonnentankstelle

Auszeichnungen haben bei doma vkw Tradition. Schon im Jahr 2000 wurde das innovative Firmengebäude, der Energiepark West in Satteins, mit dem Europäischen Solarpreis gewürdigt. 25 Jahre später setzt das Unternehmen wieder mit einem Leuchtturmprojekt neue Maßstäbe in Sachen ökologischem Bauen.

FOTOS: HANDOUT/DOMA VKW

Martin Frick und Helmut Burtscher freuen sich über die Auszeichnung.

Am 3. Oktober durften die Geschäftsführer Martin Frick und Helmut Burtscher im Bildungszentrum Gerlos (Tirol) den Österreichischen Solarpreis in Empfang nehmen. Mit dieser Auszeichnung werden alljährlich von EUROSOLAR innovative Projekte gewürdigt, welche besonders ressourcenschonend umgesetzt sind. Der Zero CO2 Ladepark, der Anfang des Jahres in Bregenz in Betrieb genommen wurde, ist ein solches Leuchtturmprojekt. Gemeinsam mit dem Vorarlberger Baustoff-Startup Basalt+ und den Planern des Ingenieurbüros Perlot sowie weiteren regionalen Partnern hat Projektleiter Helmut Burtscher von der doma vkw eine Ladestation für E-Autos realisiert, die ausnahmslos mit erneuerbarer Energie betrieben und zudem besonders umweltfreundlich gebaut wurde. Bereits während der Entwurfsphase wurde größtes Augenmerk darauf gelegt, dass alle Bauteile optimal recycelt werden können, wenn das Bauwerk einmal ausgedient hat. 

Neuartiger Basalt-Beton

Anstelle herkömmlichen Stahlbetons entschieden sich die Bauherren für innovativen Basaltbeton, was die CO2-Emmissionen während der Bauphase um rund siebzig Prozent reduzierte. Dafür wird der Beton mit Basalt-Strängen bewehrt: Im Prinzip wird aus Basalt hergestellte Steinwolle in die erforderliche Form „gestrickt“. Dieses Basalt-Gewebe verleiht dem Beton nicht nur die nötige Festigkeit, sondern ist auch besonders korrosionsbeständig. Im Vergleich zur üblichen Stahlbewehrung – die für den Rostschutz mit viel Beton umgeben sein muss, kann die Betonüberdeckung der textilen Basaltbewehrung deutlich geringer ausfallen. Somit können erhebliche Material- und Gewichtseinsparungen erzielt werden.

Die Bauteile für das innovative Projekt wurden vorab an der Technischen Universität in Wien genau unter die Lupe genommen.

Dass die wesentlich filigraneren Basaltbetonteile die gleiche Stabilität wie Stahlbeton bieten, haben Experten der TU Wien in einer Studie nachgewiesen. Das freitragende Dach wurde von regionalen Partnern in Holzbauweise ausgeführt und mit transparenten Photovoltaik-Modulen bestückt. Diese erzeugen nun über viele Jahre jeweils rund 15.000 Kilowattstunden Sonnenstrom, der direkt zum Betanken der Fahrzeuge verwendet wird. „Der Zero CO2 Ladepark Bregenz vereint technologische, gestalterische und ökologische Innovation“, verkünden die Geschäftsführer von doma vkw voller Stolz  und freuen sich, dass dieses Engagement gesehen wird. Das Projekt leiste einen konkreten Beitrag zur Energiewende und solle als Inspiration für zukünftige Bau- und Infrastrukturprojekte dienen.

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