Julian Kaufmann ist eines der Gesichter, mit denen die Lebenshilfe aktuell auf Plakaten und firmeneigenen Bussen für Mitarbeiter wirbt. Er hat sich aus Überzeugung bereiterklärt, bei dieser Aktion mitzumachen. Der 28-Jährige engagiert sich seit gut vier Jahren in der Lebenshilfe-Werkstätte in Frastanz, übernimmt dort als stellvertretender Leiter Verantwortung. Seine „soziale Ader” entdeckte der gelernte Einzelhandelskaufmann beim Zivildienst. Es machte ihm großen Spaß, bei der IfS-Stelle „Spagat” Menschen mit Beeinträchtigung dabei zu unterstützen, am ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Kurz entschlossen bewarb sich der Ludescher bei der Kathi-Lampert-Schule und absolvierte die dreijährige Ausbildung zum Diplom-Sozialbetreuer. Schon während dieser Zeit sammelte er als Stützpädagoge bei der Landesschule Jupident wichtige Erfahrungen, denn jede Woche standen jeweils zwanzig Praxis-Stunden auf dem Stundenplan. Seine Aufgaben an der jetzigen Arbeitsstelle empfindet er zwar ab und an als herausfordernd, aber auch als äußerst bereichernd und abwechslungsreich. In der Werkstätte Frastanz erledigen seine Klienten nicht nur kleinere Aufträge für Firmen – Verpackungsaufgaben etwa werden gerne an die Lebenshilfe vergeben –, er begleitet seine Truppe außerdem regelmäßig auf den benachbarten Bauernhof der Familie Borg, wo es im Stall und auf den Feldern immer viel zu tun gibt. Julian Kaufmann hat seinen Traumjob gefunden.