Sanierungen reduzieren den Energiebedarf und verbessern den Komfort. Das ist vielen Hausbesitzern bewusst. Förderkriterien, behördliche Vorschriften, rechtliche Fragen und die Angebote der Firmen sind aber mitunter schwer zu durchschauen. Manch einer schiebt die Sanierung deshalb vor sich her, lässt das Haus lieber leer stehen. Ein neues Projekt schafft Abhilfe.
FOTOS: ENERGIEINSTITUT
Das Projekt Sanierungslotsen geht auf eine gemeinsame Initiative der Regio Im Walgau, der Stadt Bludenz, der Regio Vorderland-Feldkirch und der Stadt Feldkirch zurück. In enger Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut Vorarlberg – sowie gemanagt und gefördert über das Leader-Projekt der EU – sollen Sanierungslotsen künftig den potenziellen Bauherren in der Region zur Seite stehen. Sie begleiten die Sanierung von der Bedarfserhebung bis zur Fertigstellung, helfen beim Ausfüllen der Förderanträge, vermitteln Experten wie etwa Steuerberater und Notare, um die Erbschaft korrekt abzuwickeln, machen die Angebote der Firmen vergleichbar, begleiten die Hausbesitzer auf Wunsch zum Energieberater oder Architekten. „Im Unterland haben wir damit beste Erfahrungen gemacht”, erklärt Koordinatorin DI Beate Haiden vom Energieinstitut. In den letzten beiden Jahren wurden dort rund zwanzig Sanierungsbegleitungen abgewickelt. Sogar einige Häuser, die über einen längeren Zeitraum leer standen, konnten so wieder zu komfortablem Wohnraum umfunktioniert werden.
Die Erfahrungen dieser Pilotphase kommen nun auch Hausbesitzern in der Region zugute. „Entsprechende Anfragen haben wir bereits”, berichtet Beate Haiden. Hausbesitzer in Nüziders, Außerbraz und Satteins haben sich schon gemeldet. Manch einer benötigt nur anfangs ein wenig Unterstützung bei der Bedarfserhebung und kann dann das Sanierungsprojekt alleine durchziehen. Andere wünschen sich einen kompetenten Begleiter während der gesamten Bauphase. Der ungefähre Aufwand wird bei einem kostenlosen Impulsgespräch vorab geklärt. „Erfahrungsgemäß fallen bei einer umfangreichen Sanierungsbegleitung rund 55 Beratungsstunden durch die Sanierungslotsen an”, erklärt DI Beate Haiden. Von den Kosten dafür muss der Bauherr nur ein Drittel übernehmen, der Rest wird aus dem Projekttopf finanziert.
Energieinstitut bildet Sanierungslotsen aus
Damit entsprechend ausgebildete Fachleute in der Region zur Verfügung stehen, bildet das Energieinstitut zurzeit Sanierungslotsen aus. Interessierte mit technischem Vorwissen können sich noch beim Energieinstitut melden. Wer einen Sanierungslotsen an seiner Seite haben möchte, erhält bei der Gemeinde und den Regios weitere Auskünfte. Interessierte finden zudem unter www.energieinstitut.at/sanierungslotse weitere Details.