Wirtschaft im Walgau

Walgau-Bauarena auf der com:bau.
Walgau-Bauarena auf der com:bau.


Nacht der Ausbildung

Probieren und Staunen war bei der „Nacht der Ausbildung“ angesagt. 21 Mitgliedsbetriebe der Wirtschaft im Walgau öffneten am 25. Jänner ihre Tore für interessierte Schüler und ihre Eltern. Rund 800 nutzten die Chance und schnupperten Lehrlingsluft.

„Was???? In nur drei Monaten habt ihr das gebaut?”, zeigte sich ein junger Bursch bei Wagner-Installationen in Nüziders schwer beeindruckt: Personalchefin Claudia Lusser persönlich hatte den Jugendlichen in einem Kurzvortrag mit vielen Bildern gezeigt, was ein Wagner-Mitarbeiter so macht. Unter anderem tatsächlich imposante Hochleistungs-Pumpenanlagen, wie sie zur Beschneiung des Skigebietes Ischgl benötigt werden.

Den potenziellen neuen Lehrlingen wurden aber – bevor es dann mit dem Lehrlingsbeauftragten Christian Berthold zum Besuch der Werkstätten ging – auch andere wichtige Informationen über das Arbeitsleben bei Wagner mitgegeben. „Wir sind ein Familienbetrieb und bei uns wird nicht geschrieen”, versicherte Lusser den Jugendlichen, dass das Betriebsklima stimmt: „Ihr könnt immer zu uns kommen, wenn es einmal berufliche oder auch persönliche Probleme gibt”.

Christian Berthold, Claudia Lusser und Martin Wagner: Bei Wagner ist Lehrlingsausbildung Chefsache.
Christian Berthold, Claudia Lusser und Martin Wagner : Bei Wagner ist Lehrlingsausbildung Chefsache.

„Sie kommen als kleine Buben und Mädchen zu uns und trauen sich kaum etwas zu sagen. Und wenn sie mit der Ausbildung fertig sind, stehen da gestandene kräftige Männer und smarte hübsche Frauen vor dir“ Claudia Lusser, B.A., Personalchefin bei Wagner (Nüziders) über die beeindruckende Entwicklung der jungen Menschen.

Dass man die Lehrlingsausbildung bei Wagner ernst nimmt, war auch an der Anwesenheit von Geschäftsführer und Eigentümer DI Martin Wagner abzulesen. Sich um den Nachwuchs zu kümmern, sei einerseits für die positive Entwicklung eines Betriebes wichtig. Man ist sich andererseits aber auch der großen Verantwortung bewusst, die man mit der Anstellung der 14- bis 15jährigen Burschen und Mädchen übernimmt. „Lehrlingsausbildung muss daher Chefsache sein”, ist der Mitbegründer des Lehrlingsprojektes „Zone L” überzeugt.

Hannes Hartmann, Tischlerei Hartmann
Hannes Hartmann, Tischlerei Hartmann

Auch bei der Tischlerei Hartmann in Nenzing stand den im  Halbstundenrhytmus per Shuttlebus ankommenden Schülern ein ganzes Spalier an Mitarbeitern für alle möglichen Fragen zur Verfügung. Eigentümer Hannes Hartmann weiß, wie wichtig die Ausbildung von Nachwuchskräften für die kontinuierliche Entwicklung des Betriebes ist. In früheren Jahrzehnten hat man sich die Lehrlinge aus einer Vielzahl von Bewerbern quasi aussuchen können – heute gibt es mehr Betriebe und weniger junge Leute, die sich für eine Lehre entscheiden. „Man muss viel dafür tun”, berichtet Hartmann und ist sehr froh darüber, dass die „Wirtschaft im Walgau” in dieser Hinsicht sehr aktiv ist.

Erst durch die Zu­sam­menarbeit der WiWa-Mitglieder sind Veranstaltungen wie die „Nacht der Ausbildungsbetriebe” oder die Lehrlingsmesse möglich. „Könnten wir diese aktive Lehrlingswerbung nicht machen, würden sich noch mehr Jugendliche für eine höhere Ausbildung oder ein Studium entscheiden”, ist Hartmann sicher.

Dass er die richtige Entscheidung getroffen hat, als er sich gegen weitere Schuljahre und für eine Lehre bei Küng Installationen entschied, daran ließ Dominik Lintschinger beim Rundgang durch den Thüringer Betrieb keinen Zweifel. Mit Begeisterung erzählte er den Schülern von seinem abwechslungsreichen Alltag, spannenden Aufgaben, seinem „coolen Chef” und netten Arbeitskollegen. Beeindruckt zeigten sich die Schüler der Mittelschule Nüziders von den modernen Heizanlagen, schönen Bädern und einem gigantischen Warenlager. „Wenn ein Kunde etwas braucht oder ein Notfall eintritt, müssen wir die Sachen ja da haben, da können wir sie nicht vertrösten”, erläuterte der Küng-Mitarbeiter, warum über 5000 verschiedene Artikel auf Lager gehalten werden. Dass die Ausbildung bei Küng Spitzenklasse ist und alle Möglichkeiten eröffnet, muss natürlich auch erwähnt werden: Schon viele Küng-Lehrlinge haben es bei landesweiten und internationalen Wettbewerben weit gebracht – sogar einen Olympiasieger hat die Küng-Lehrlingsschmiede schon hervorgebracht. „Ich selber habe 2016 die Landesmeisterschaft gewonnen und bin beim Bundeswettbewerb Dritter geworden”, erwähnte Dominik Lintschinger nicht ohne Stolz. „Wenn ich Installateur werden will, dann komme ich zu euch”, versprach einer der vielen Besucher, während er genussvoll einen echten Küng-Hamburger verdrückte.

Was willst du einmal werden?

Die Nacht der Ausbildung, so resümierten die Veranstalter der WiWa- „Lehre im Walgau” – war heuer wieder ein besonderer Erfolg. Eine Fortsetzung im Jahr 2017 folgt.

Fotos: TM-Hechenberger


Gemeinsamer Auftritt

Mit einer eigenen Bauarena sorgen Mitgliedsbetriebe der „Wirtschaft im Walgau“ bei der com:bau vom 10. bis 12. März  für einen starken gemeinsamen Auftritt. Mit im Boot sind heuer auch Bürgermeister und Vertreter der Baubehörden im Walgau, die Interessierten für Auskünfte zum Thema Bau zur Verfügung stehen.

Seit mittlerweile drei Jahren sorgt die Bauarena der Wirtschaft im Walgau auf der Frühjahrsmesse in Dornbirn für Furore. Auf einer Fläche von 670 Quadratmetern machen auch heuer wieder insgesamt 14 Betriebe mit. „Die com:bau ist für uns ein absoluter Treffer. Neben dem eigenen Nutzen für den Betrieb tragen wir die Marke `Walgau´ erfolgreich ins Ländle. Und dies in hoher Qualität und mit viel Charme”, ist Philipp Tomaselli, Vorsitzender der Plattform Wirtschaft im Walgau überzeugt. Neben speziellen Messeangeboten, vielen Ausstellungsobjekten, Beratung und spezifischen Leistungs-und Produktinformationen für potenzielle Kunden besteht auch Gelegenheit zum gemütlichen Plausch und Austausch.

Umfassend informiert die Wirtschaft im Walgau auch über das Ausbildungsangebot der Walgauer Betriebe. Schließlich bilden derzeit nicht weniger als 60 Mitgliedsbetriebe der WiWa 260 Lehrlinge in 79 unterschiedlichen Lehrberufen aus.

Für Informationen in Sachen Bau stehen in der Walgauer Bauarena auch verschiedene Vertreter von Baubehörden in den Walgaugemeinden zur Verfügung. Ein Besuch bei der com:bau und natürlich insbesondere in der Arena der Wirtschaft im Walgau lohnt sich. 

Walgau-Bauarena auf der com:bau:

  • E-Werke Frastanz GmbH
  • Gort Rudolf GmbH
  • Tomaselli Gabriel BauGmbH
  • Primus Immobilien GmbH
  • Preite Verputz & Trockenbau GmbH
  • SPIEGL Max GmbH & CoKG
  • Farben Krista GmbH & Co KG
  • Glas Müller GmbH
  • Tischlerei Markus Jussel
  • Hartmann Fensterbau GmbH
  • Lichtfaktor e.U.
  • Hartmann Tischlerei
  • Summer Installationen
  • Raiba Walgau/GWT/Frastanz

Foto: Messe Dornbirn / Sarah Schmid

Vorheriger ArtikelBLEIBE – Hilfe beim Start in ein neues Leben in unserer Heimat
Nächster ArtikelMenschen