Vor 87 Jahren geboren, hat Heinrich Eggarter einiges erlebt. Als Kind eines evangelischen Pfarrers wuchs er in Bescheidenheit auf. Freute sich beispielsweise, wenn Pferdefuhrwerke in der Nähe des Pfarrhauses in der Feldkircher Churerstraße „Äpfel” hinterließen – er sammelte sie auf und setzte sie als Pflanzendünger ein. Nach der Matura studierte er Naturwissenschaften samt Doktorarbeit in Botanik. 36 Jahre lang unterrichtete der in Nüziders wohnhafte Biologie-Professor an verschiedenen Vorarlberger Gymnasien, davon mehr als drei Jahrzehnte am BG Bludenz. Sein Leben lang beschäftigten ihn – nicht nur beruflich – die Fragen des Seins: „Was tun wir da?” und „Warum sind wir so?”, sind solche Fragen, mit denen er sich in seinen beiden Büchern auseinandersetzt. Einfache Antworten darauf gibt der spätberufene Autor – den ersten Band veröffentlichte er im Alter von 82 Jahren – freilich keine: Ganz bewusst lässt er vieles offen. „Das sollte dazu führen, dass jeder für sich weiterdenkt”, erklärt Dr. Eggarter. Dass er den Großteil seiner Gedanken in Reimen formuliert, liefert nach seiner Überzeugung zusätzliche Denkanstöße. Das positive Echo auf seine beim Rhätikon-Verlag erschienenen Bücher hat ihn ermutigt, weiterzumachen. Demnächst soll der dritte Band die Trilogie vervollständigen. Die dabei zentrale Frage wird – wie zuvor – im Titel gestellt: „Und was jetzt?”