Die Walgau-Kindergärtnerinnen

Wenn in den Walgauer Kindergärten Not an der Frau ist, rücken Elisabeth Bargehr, Vanessa Tomasini und Natalie Witwer (v.l.) an. Seit Beginn dieses Schuljahrs sind die drei als Regionale Kindergartenpädagoginnen - je nach Bedarf - in verschiedenen Gemeinden im Einsatz.
Wenn in den Walgauer Kindergärten Not an der Frau ist, rücken Elisabeth Bargehr, Vanessa Tomasini und Natalie Witwer (v.l.) an. Seit Beginn dieses Schuljahrs sind die drei als Regionale Kindergartenpädagoginnen - je nach Bedarf - in verschiedenen Gemeinden im Einsatz.

Die Kindergärten der Region sind erst seit wenigen Wochen wieder geöffnet – und trotzdem haben Elisabeth Bargehr, Vanessa Tomasini und Natalie Witwer bereits Kinder aus dem ganzen Walgau kennen gelernt. Ihre Dienste wurden in Nenzing, Ludesch, Frastanz und Bürs angefordert. Natalie Witwer wurde für die ersten drei Kindergartenwochen sogar schon an „außerhalb” verliehen. In der Gemeinde Sonntag musste eine Stelle sehr kurzfristig nachbesetzt werden. „Ich war schon ein bisschen nervös”, gesteht die 22jährige. Abgesehen von den Praktika während der Ausbildung sind dies ihre ersten Erfahrungen in diesem Beruf.

Ihre beiden Kolleginnen Vanessa Tomasini und Elisabeth Bargehr sind ebenfalls Neueinsteigerinnen. Sie empfinden es als Chance, in ihrem ersten Berufsjahr Kindergärten in unterschiedlichsten Größen und mit verschiedenen pädagogischen Schwerpunkten kennenzulernen. Vanessa Tomasini war etwa von den Amerlügner Kindern sehr überrascht. „Sie sind motorisch super und so selbstständig. Man merkt, dass sie viel draußen spielen”, berichtet sie von den Erfahrungen in dem kleinen Kindergarten in der Frastanzer Parzelle.

Vanessa Tomasini in ihrem Stammkindergarten Nenzing Dorf.
Vanessa Tomasini in ihrem Stammkindergarten Nenzing Dorf.

Vanessa fährt von ihrem Wohnort Wolfurt aus jeden Morgen ins Oberland. Wenn sie nicht anderswo gebraucht wird, arbeitet sie im Kindergarten Nenzing Dorf. Jede der drei Pädagoginnen wurde nämlich einem Stammkindergarten zugeteilt, in dem sie das Team unterstützt, wenn sie nicht in einer anderen Gemeinde im Einsatz ist. Natalie Witwer gehört zum Bürser Team, Elisabeth Bargehr ist in Ludesch stationiert. Rein buchhalterisch sind die Regionalen Kindergartenpädagoginnen aber alle Angestellte der Gemeinde Bürs. Darauf haben sich die 14 Regio-Gemeinden verständigt.

Mag. Martina Lehmiger Koordinatorin, Pädagogische Leitung. „Ich arbeite nun schon das 17. Jahr als Kindergartenpädagogin, zur Zeit in der Villa Kunterbunt in Nenzing. Ich finde es toll, dass die Walgau-Gemeinden zusammenarbeiten und die Regionalen Kindergartenpädagoginnen angestellt haben.”
Mag. Martina Lehmiger Koordinatorin, Pädagogische Leitung. „Ich arbeite nun schon das 17. Jahr als Kindergartenpädagogin, zur Zeit in der Villa Kunterbunt in Nenzing. Ich finde es toll, dass die Walgau-Gemeinden zusammenarbeiten und die Regionalen Kindergartenpädagoginnen angestellt haben.”

„Es war uns wichtig, dass die drei Pädagoginnen trotzdem einem fixen Team angehören”, erklärt Mag. Martina Lehninger diese Vereinbarung. Sie wurde von der Regio Im Walgau als Einsatz-Koordinatorin und pädagogische Leiterin eingestellt. Nach der Ausbildung zur Kindergarten-Pädagogin hat sie unter anderem Psychologie, Pädagogik und Erziehungsberatung studiert und war so bestens qualifiziert für diese Aufgabe. Sie teilt die drei Regionalen Kindergärtnerinnen nach einer klaren Prioritäten-Liste ein, welche die Leiterinnen der Walgauer Kindergärten gemeinsam erarbeitet haben. So hat etwa ein kleiner Kindergarten, an dem nur eine Pädagogin für die Kinder da ist, bei Krankheits- oder Notfällen Vorrang beim Anfordern der regionalen Unterstützung. In größeren Teams kann schließlich einfacher reagiert werden, wenn eine Person ausfällt. Prinzipiell genügt aber ein Anruf bei der Einsatz-Koordinatorin, dann wechseln die Regionalen Kindergartenpädagoginnen ihren Arbeitsplatz.

Brigitte Olschnögger Seit 1989 Leiterin des Kindergartens Nenzing Dorf „Früher haben wir ganz viel intern geregelt, wenn jemand aus dem Team erkrankte. Das ist oft schwierig. Schön, dass es jetzt die Möglichkeit gibt, die Regionalen Kindergartenpädagoginnen anzufordern - auch wenn wir wahrscheinlich bei der Zuteilung oft Nachrang haben werden, weil wir selbst ein großes Team haben. Ich freue mich, dass uns Vanessa ein Jahr lang zugeteilt wurde. Der Kindergarten Nenzing Dorf ist ihr Stammkindergarten.”
Brigitte Olschnögger Seit 1989 Leiterin des Kindergartens Nenzing Dorf „Früher haben wir ganz viel intern geregelt, wenn jemand aus dem Team erkrankte. Das ist oft schwierig. Schön, dass es jetzt die Möglichkeit gibt, die Regionalen Kindergartenpädagoginnen anzufordern – auch wenn wir wahrscheinlich bei der Zuteilung oft Nachrang haben werden, weil wir selbst ein großes Team haben. Ich freue mich, dass uns Vanessa ein Jahr lang zugeteilt wurde. Der Kindergarten Nenzing Dorf ist ihr Stammkindergarten.”

Bei regelmäßigen Team-Sitzungen bereitet Mag. Martina Lehninger sie auf ihre Einsätze vor. Gemeinsam wurde etwa eine Mappe ausgearbeitet, welche bei der Eingewöhnung in ein neues Umfeld hilft. In der „Gelben Mappe” trägt das Team vor Ort die wichtigsten Regeln und Eckpunkte des Tagesablaufs ein. Wenn eine der Regionalen Kindergartenpädagoginnen kurzfristig einspringen muss, hat sie auf einen Blick die wichtigsten Infos zur Hand.

Gute Rückmeldungen 

„Sie sind alle sehr fleißig und motiviert, ich habe schon viel Lob gehört”, stellt Martina Lehninger den „Walgau-Pädagoginnen” ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. 16 Pädagoginnen haben sich für die drei Stellen beworben, welche die Regio Im Walgau im Frühjahr ausschrieb. Elisabeth, Natalie und Vanessa konnten beim Bewerbungsgespräch überzeugen. Und – ob das Trio zum Quartett erweitert werden muss, wird sich wohl in „Grippe-Zeiten” rasch herausstellen.

 


Fotos: TM-Hechenberger

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