… So könnte man die regionalen Kindergartenpädagoginnen charakterisieren, die ihren Arbeitsplatz oft recht kurzfristig verlassen, um die Kinder in einer anderen Walgau-Gemeinde zu betreuen. Pädagogen, die noch eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe suchen, können jederzeit anheuern.
FOTO: TM-HECHENBERGER
Die 24 Kindergärten im Walgau haben unterschiedliche pädagogische Schwerpunkte. Kleinere und größere Teams betreuen insgesamt mehr als 50 Gruppen mit Kindern, deren Bedürfnisse oft sehr verschieden sind. „Das macht unsere Arbeit so spannend”, schwärmt Mag. Martina Lehninger. Mit ihren Mitarbeiterinnen ist sie nämlich in sämtlichen Einrichtungen immer herzlich willkommen. Martina Lehninger ist die Chefin der „Walgau-Kindergärtnerinnen”, die im Auftrag der Regio Im Walgau immer dort einspringen, wo sie gerade gebraucht werden – und sie hofft noch auf Verstärkung fürs nächste Kindergartenjahr.
Angebot ist stark nachgefragt
Als die Walgau-Gemeinden vor drei Jahren das Projekt starteten, waren sie zwar überzeugt davon, dass die regionalen Kindergartenpädagoginnen so manchen „Notstand” überbrücken würden. Dass die jungen Frauen aber derart gefragt sein würden, hatte kaum einer geglaubt. „Im ersten Jahr war die Auslastung noch relativ gering”, berichtet Martina Lehninger. Als Einsatzleiterin konnte sie ihre Mitarbeiterinnen damals ab und zu sogar nach „außerhalb” verleihen und Anfragen etwa aus dem Großen Walsertal erfüllen. Im letzten Kindergartenjahr hingegen war das nicht mehr drin. Im Gegenteil: Vor allem im Winter musste sie sogar den Walgauer Kindergärten immer wieder absagen, wenn diese Ersatz für erkrankte Mitarbeiterinnen brauchten. Dies geschah allerdings nie, ohne zuvor die Prioritätenliste abzufragen. Denn mit den Leiterinnen der 24 Kindergärten wurde bereits vor Projektbeginn genau vereinbart, wer bei der Zuteilung der regionalen Kindergartenpädagoginnen Vorrang hat. „In größeren Kindergärten können Krankenstände schließlich leichter überbrückt werden wie in kleinen”, erklärt Martina Lehninger. Sie entsandte ihre Mitarbeiterinnen deshalb immer dorthin, wo sie grad am dringendsten gebraucht wurden. Durchschnittlich zwei bis drei Stunden pro Woche waren die drei Walgau-Kindergärtnerinnen außerhalb ihres fixen Stammkindergartens im Einsatz – mal für längere Zeit immer im selben, mal nur, um den Arztbesuch oder die Fortbildungsveranstaltung einer Mitarbeiterin „abzufedern”. „Die Kindergarten-Teams schätzen die Flexibilität unserer Pädagoginnen”, freut sich Martina Lehninger über viel positives Feedback. Ihre Mitarbeiterinnen profitieren im Gegenzug davon, dass sie verschiedenste Konzepte, Methoden und Arbeitsweisen kennenlernen und viel Neues entdecken können.
Damit sich die regionalen Kolleginnen am Einsatzort gleich zurechtfinden, liegt in jedem der 24 Walgauer Kindergärten eine gelbe Mappe auf, in der die wichtigsten Termine und Gepflogenheiten notiert sind. „Das hat sich sehr bewährt”, erklärt Martina Lehninger. Außerdem tauschen sich die Walgau-Kindergärtnerinnen bei regelmäßigen Teamsitzungen untereinander aus. „Mir ist es wichtig, dass es meine Mitarbeiterinnen fein haben”, versucht Martina Lehninger immer ein offenes Ohr für sie zu haben. Als Fazit der bisherigen Erfahrungen hat sie mit den Walgauer Bürgermeistern vereinbart, dass lieber mehrere Pädagogen Teilzeit angestellt werden, sodass diese – bei entsprechendem Arbeitsvolumen während des Kindergartenjahrs – in den Ferien Urlaub machen können. Ein idealer Job also für Reiselustige!
Mag. Martina Lehninger war 17 Jahre lang als Kindergartenpädagogin tätig. Weil sie es genießt, immer neue Erfahrungen zu sammeln, ist sie in dieser Zeit immer wieder an andere Kindergärten und in neue Teams gewechselt. Parallel dazu hat sie an der Fern-Uni Hagen Soziale Verhaltenswissenschaften und Erziehungswissenschaften studiert. Sie freut sich, dass sie ihre vielfältigen Kenntnisse nun in die Entwicklung dieses Projekts der 14 Walgau-Gemeinden einbringen kann.
Wer Lust hat, sich an der besonderen Aufgabe einer Regionalen Kindergärtnerin, aber natürlich auch eines Regionalen Kindergärtners zu versuchen, ist zu einem Kennenlern-Gespräch jederzeit eingeladen.