Menschen: Ilias Pfister-Mayr

Ilias Pfister-Mayr geht zwar selbst noch zur Schule, doch für ihn steht fest, dass er später Lehrer werden möchte. Der 16-Jährige packte die Gelegenheit beim Schopf, als er am Gymnasium Bludenz von der Initiative „Students teach students” hörte. Er wollte gerne ausprobieren, wie es so ist, andere beim Lernen zu unterstützen, und zog die drei Ausbildungs-Module durch, welche von der Bildungsdirektion Vorarlberg angeboten wurden. Der Thüringer beschäftigte sich mit Theorie, Unterrichtsplanung und Selbstreflexion. Ganz besonders hat es ihm aber das praktische Unterrichten angetan. Dabei ist er eher zufällig an der Schule für globales Lernen in Ludesch gelandet. „Ich dachte eigentlich, ich hätte mich an der Volksschule beworben”, lacht Ilias. „Denn dass es in Ludesch auch eine Mittelschule gibt, hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm.” Anfangs war er noch recht nervös, wie er wohl mit den nur wenige Jahre Jüngeren zurechtkommen würde, doch nach einem „etwas holprigen Start” wagte er den Sprung ins kalte Wasser und gestaltete sogar eine eigene Unterrichtseinheit. „Ich arbeite gerne mit den Händen, interessiere mich fürs Programmieren, Technik und die Natur”, erzählt der Gymnasiast. Deshalb hatte er die Idee, mit den Schülern einen solarbetriebenen Roboter zusammenzubauen. Er kaufte sich dafür eigens einen Bausatz und bereitete zuhause Handouts und einen Lückentext vor, anhand derer seine Helfer aus der 5. und 6. Schulstufe lernten, wie Solarenergie funktioniert. Zwischendurch schaute er noch schnell am Gymnasium vorbei, um die Latein-Schularbeit nicht zu verpassen. Er freut sich über die guten Rückmeldungen, welche er auf seinen einwöchigen Lehrer-Einsatz bekommen hat. Ein gutes Jahr lang muss er nun aber selbst noch die Schulbank drücken.

Vorheriger Artikel„Überflieger” im GesundheitsCampus
Nächster ArtikelMenschen: Marlene Türtscher