„Man kann alles reparieren!”, behauptet der pensionierte Bauingenieur und diplomierte Elektrotechniker Wilfried Fritsche. Reparieren statt fortwerfen: Das spart Ressourcen und Geld – und macht außerdem Spaß. Für den 76-jährigen Ludescher ist die Fehlersuche und -behebung aller möglichen elektrischen Geräte eine tägliche Aufgabe und Lust.
Seine Kenntnisse und Fertigkeiten nehmen schon seit jeher Freunde, Bekannte und Verwandte in Anspruch, wenn der Staubsauger nicht mehr saugt, die Kaffeemaschine streikt oder der Klang der Stereoanlage zu wünschen übrig lässt. Als ehrenamtlicher Helfer in den Reparaturcafés von Göfis, Thüringen und Bludenz ist er seit Jahren auch außerhalb seiner gut ausgestatteten und mit Reparaturkandidaten reichlich bestückten Werkstätte unterwegs.
Wenn eine Reparatur vor Ort nicht gelingt, weil Teile oder Messgeräte fehlen oder die Zeit nicht ausreicht, nimmt er die defekten Geräte auch mit nach Hause, um hier in aller Ruhe den Problemen auf den Grund zu gehen. Wenn er die wieder funktionierenden Sachen dann beim nächsten Treff im Reparaturcafé wieder an den Besitzer übergeben kann, ist die Freude beiderseits groß. „Ich helfe gerne”, betont Wilfried Fritsche. In den Reparaturcafés freut er sich nicht nur über die direkten Erfolgserlebnisse, sondern auch über den fachlichen und persönlichen Austausch mit den gleichgesinnten Reparaturkollegen. „Wir können alle viel voneinander lernen, bilden uns so täglich weiter und halten uns geistig fit”, erklärt Fritsche.