Mit seinen 18 Jahren ist Paul Gruber bereits ein wandelndes Philosophie-Lexikon. Er liebt es, in die Geisteswelt berühmter Denker einzutauchen, und versteht es, eigene Schlüsse zu ziehen und diese – auch in englischer Sprache – zu argumentieren. Dies hat der Schlinser mit seinem Sieger-Essay bei der Österreichischen und einer Silbermedaille bei der Internationalen Philosophieolympiade eindrücklich unter Beweis gestellt. „Ich hatte auch Glück”, gibt sich Paul Gruber bescheiden. Denn mit der Frage, ob es einen Schöpfer gebe, die der persische Philosoph Abu Bakr Ibn Tufail im 12. Jahrhundert im von der Jury vorgegebenen Zitat anschnitt, hatte er sich – vor allem aus Sicht seines „Lieblings-Philosophen” Ludwig Wittgenstein – bereits eingehend beschäftigt. „In einem Haus wie diesem geht das gar nicht anders”, zeigt der junge Mann auf bis zur Decke prall gefüllte Bücherregale in seinem Elternhaus. Schon früh interessierte er sich außerdem für Geschichte, Numismatik und Naturwissenschaften. Aktuell freut sich Paul Gruber auf die Teilnahme am Philosophicum Lech und auf den Zivildienst bei der Stiftung Jupident. Ab Herbst 2022 will er zum Philosophie-Studium nach Konstanz. Interessierte finden die beiden Essays, mit denen er sich gegen 1898 Nachwuchs-Philosophen aus ganz Österreich beziehungsweise Teilnehmer aus 50 Nationen behaupten konnte, unter www.philolympics.at.