Schule im Park feierlich eröffnet

Drei lange Jahre dauerten die Arbeiten an der Volksschule Mitte in Bludenz. Sie forderten von den beteiligten Firmen Höchstleistungen sowie von Schülern und Pädagogen viel Geduld und Flexibilität. Schließlich konnte das Bauwerk pünktlich fertiggestellt und am 10. Oktober feierlich eröffnet werden.

FOTOS: TM-HECHENBERGER, AMT DER STADT BLUDENZ

Mit einem bunten Programm feierten die gut 300 Schülerinnen und Schüler der nunmehrigen „Volksschule im Park“ das Ende der Bauarbeiten und ihre neue Schule. „Wir haben moderne Lernräume geschaffen und gleichzeitig die historische Identität des Gebäudes erhalten“, freute sich Bürgermeister Simon Tschann über das gelungene Werk: Und darüber, dass es – trotz Corona – im vorgesehenen Zeit- und Kostenplan realisiert werden konnte. 22 Millionen Euro sind trotzdem ein neuer Rekord: So viel hat die Stadt Bludenz bis dato noch nie für einen einzelnen Hochbau investiert.

Auch Bildungsminister Christoph Wiederkehr überzeugte sich kürzlich bei einem Besuch im Ländle vom gelungenen Schulbau.

Die Begeisterung über das gelungene Werk war bei der Eröffnungsfeier nicht nur den Kindern und Lehrkräften, Direktor Simon Hagen und vielen prominenten Gästen anzumerken. Auch die zahlreichen Bludenzerinnen und Bludenzer, die das Fest und den damit verbundenen „Tag der Offenen Türe“ zu einem informativen Rundgang nutzten, staunten nicht schlecht: Viele dieser Besucher kannten das Haus ja noch „von früher“, als sie selbst hier zur Schule gingen. Seit dem Jahr 1884 wurden in diesem altehrwürdigen Haus im Plettenpark viele Generationen Bludenzer Kinder unterrichtet.

Die Platzverhältnisse in der Volksschule Mitte waren schon wegen steigender Schülerzahlen seit längerer Zeit beengt.Moderne Pädagogik – weg vom reinen Frontalunterricht aus vorigen Jahrhunderten – sowie neue, gesetzlich vorgeschriebene Betreuungsangebote über Mittag erforderten zusätzlichen Raum. Mit der klug und umsichtig geplanten Erweiterung konnten die räumlichen Voraussetzungen für einen optimalen Unterricht und neue Betreuungsangebote jetzt erfüllt werden. Darüberhinaus wurden zusätzlich auch ein Proberaum für den „Liederkranz“, Platz für die Verkehrserziehung sowie ein Tanzraum geschaffen.

Zufriedene Gesichter: Architekt Bernhard Marte, GBD-Bauleiter Markus Beck, Bauamtsleiter Peter Mahner, Bgm. Simon Tschann und VS-Direktor Simon Hagen bei der Eröffnung.

Für die Planung zeichneten die international renommierten Feldkircher „Marte.Marte Architekten“ verantwortlich. Sie hatten im Jahr 2020 den europaweit ausgeschriebenen Planungswettbewerb unter 24 Teilnehmern für sich entscheiden können. Die Grundidee: Die zwei bestehenden und in L-Form angeordneten Baukörper wurden durch zwei neue und ebenfalls L-förmig angeordnete Trakte ergänzt: So entstand ein neuer, geschlossener Baukörper mit Innenhof.

Die neuen Gebäudeteile sind in Stahlbeton ausgeführt und fügen sich harmonisch in die parkähnliche Umgebung ein. Im Inneren sorgen helle, großzügige Räume, raumakustische Maßnahmen sowie modernste Lüftungs- und Sicherheits­technik für ein zeitgemäßes Lernumfeld. „Mit der Schule im Park besitzt Bludenz nun ein weiteres bauliches Juwel, das Geschichte und Gegenwart architektonisch verbindet“, fasst die Dornbirner GBD-Holding auf ihrer Homepage anerkennend und auch stolz zusammen: Sie war schließlich mit der Bauleitung für das Juwelen-Projekt betraut.

Mit dem Anbau und der feierlichen Eröffnung erhielt die Schule weitere Schüler und einen neuen Namen. Denn in der „Schule im Park“ hat nun auch das Stadtschulzentrum für Kinder mit besonderen Bedürfnissen ein ansprechendes Quartier erhalten.

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