Als Verein von Landwirten ins Leben gerufen, hat sich der „Maschinenring” seit 1978 auch im Ländle prächtig entwickelt. In Bludesch-Gais wurden jetzt mit dem Neubau der MR-Zentrale Oberland die Weichen für die Zukunft gestellt.
FOTOS: TM-HECHENBERGER
German Nigsch, bereits 30 (!) Jahre Geschäftsführer des Maschinenrings Oberland, strahlte bei der Neueröffnung am 26. Mai auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma Degerdon in Gais über beide Ohren. Schon lange war es in den in Bludesch angemieteten Räumlichkeiten zu eng, bereits seit 2018 wurde ein Neubau geplant.
Was lange währt, wird endlich gut. Nach sechs Jahren Grundstückssuche und Planung ist es seit dem Spatenstich im August des Vorjahres rasch gegangen: Nicht einmal neun Monate hat es gedauert, bis das Projekt baulich umgesetzt war. „Es ist ein ganz neues Arbeiten, endlich haben wir genug Platz und modern ausgestattete Büroräume”, schwärmt das Maschinenring-Urgestein.
Der Neubau trägt einer konstant positiven Entwicklung des Maschinenrings Oberland Rechnung. Vor allem in Sachen Baumschnitt und Gartenbau sind die kompetenten und tüchtigen Maschinenringler immer mehr gefragt – auch bei Gemeinden und Privaten. So ist man mittlerweile zum größten Gartenbaubetrieb Vorarlbergs gewachsen.
Landwirte können den modernen Fuhrpark des Maschinenrings nutzen und ersparen sich so teure Anschaffungen für Geräte und Maschinen, die man etwa nur zur Erntezeit braucht. In Notfällen, zum Beispiel nach Unfällen oder bei Krankheit, ist die Betriebshilfe des Maschinenrings ein Segen. Über die „Maschinenring Personal und Service eGen” gibt es – gerade in der bäuerlichen „Nebensaison” – immer Erwerbsmöglichkeiten bei verschiedenen Partnerbetrieben. Dass diese und weitere Dienstleistungen jetzt über die neue Zentrale abgewickelt werden können, ist für alle eine große Erleichterung.
Insgesamt knapp über tausend Quadratmeter Nutzfläche stehen zur Verfügung: Für Büroflächen samt aller notwendigen Nebenräume, Garage und Lager. Dazu ein großer Außenbereich – insgesamt viel Platz für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte sowie deren regelmäßige Wartung. „Bisher waren sie bei Partnern und Mitarbeitern in der ganzen Umgebung untergebracht”, erläutert Maschinenring-Obmann Leonhard Salzgeber. Allein durch diese jetzt mögliche Zentralisierung, noch dazu an einem verkehrstechnisch bestens und direkt an der Autobahnabfahrt Bludesch-Gais/Nenzing gelegenen Standort, erspart man sich viel Wege und Zeit. Die Investition von 2,7 Millionen Euro werden sich jedenfalls rechnen, sind sich die Verantwortlichen einig.