Gesundheitscampus auf Schiene

In neuem Glanz erstrahlt seit einigen Wochen die ehrwürdige Gassner-Villa an der Alten Landstraße: Flankiert von den zwei imposanten Neubauten, wird sie zum Zentrum des Gesundheitscampus Bludenz. 

FOTOS: TM-HECHENBERGER, HANDOUT

„Es geht gut voran” freut sich Mag. Beatus Fleisch darauf, dass hier – wie geplant – bereits zum Jahresende die ersten Ärzte und Therapeuten ihre Praxis-Räumlichkeiten öffnen können. Als Geschäftsführer der „Primus Immobilien“ hat Fleisch das ehrgeizige Projekt gemeinsam mit dem Bludenzer Internisten und Herzspezialisten Dr. Daniel Gfre­rer seit einigen Jahren entwickelt. Nach aufwändiger und zunächst erfolgloser Quartiersuche fand man schließlich mit der Getzner-Holding einen kongenialen Partner und Investor für diese Idee. Seit dem Spatenstich im März 2023 wird auf dem 4.500 Quadratmeter großen Grundstück rund um die ehemalige Gassner-Villa der Firma Getzner nach den Plänen der Bludenzer Architekten Mitiska/Wäger eifrig gearbeitet.

Im Gesundheitscampus, so die Grundidee von Dr. Gfrerer, sollen Patienten ganzheitlich betreut werden. Mediziner mit verschiedensten Fachausbildungen, Psychologen, Physiotherapeuten und andere Fachleute sind mit an Bord. Sie alle ziehen für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Patienten an einem Strang. Und zwar nach dem Konzept der biopsychosozialen Medizin. „Diese betrachtet nicht nur das gerade akute Problem des Patienten, sondern sämtliche physiologischen, psychologischen und lebensweltbezogenen Aspekte des Menschen”,  erklärt Daniel Gfrerer. 

Der Initiator des Gesundheitscampus, Dr. Daniel Gfrerer freut sich, dass viele seiner Kolleginnen und Kollegen seine Idee mittragen.

Die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist dafür eine Prämisse. Jeder Arzt und Therapeut stellt in seinem Terminkalender entsprechende Zeitfenster für die Kollegen im Campus zur Verfügung. „So wird gewährleistet, dass für die Campus-Patienten auf schnellem Wege die optimalen Behandlungsschritte gefunden werden”, erklärt der Initiator.

Dafür werden bis Jahresende die räumlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen. Modernste Medizintechnik, ein eigener Operationssaal, flexible Ordinationsräumlichkeiten, ein Veranstaltungsraum für Seminare und Vorträge und auch eine großzügige Tiefgarage gehören zur Infrastruktur. 

Und während die Patienten in Behandlung oder zum Beispiel bei der Physiotherapie auf ihre Gesundheit schauen, können sie ihre Kinder – im Alter von 18 Monaten bis zu vier Jahren – guten Gewissens der dort ab Jahresbeginn 2025 neu situierten Kneipp-Spielgruppe „Purzelbohna” anvertrauen. Diese Betreuungseinrichtung steht auch den Familien der im Gesundheitscampus Beschäftigten offen. 

Fast alle Mieter sind fix

Fast alle der rund 3.000 Quadratmeter umfassenden Räume sind bereits fix vergeben. Mit an Bord ist unter anderen der in Bludenz geborene und seit mehr als zehn Jahrenn in Tirol als Mediziner tätige Mag. Dr. David Ostoverschnigg. Als technikaffiner Mensch hat er sich besonders für die Radiologie begeistert und entsprechende Ausbildungen absolviert. „Mit Magnetresonanz-, Röntgen- oder Computertomographen in den Körper eines Patienten hineinschauen zu können, das hat mich vom ersten Augenblick an fasziniert”, erklärt der begeisterte Freizeit- und Kraftsportler. Vor allem deswegen, weil diese Untersuchungen praktisch ohne Belastung für den Patienten präzise Diagnosen ermöglichen. Speziell bei chronischen Beschwerden wie Gelenks- oder Rückenschmerzen beziehungsweise nach Sportverletzungen oder auch Untersuchungen von Herz, Gehirn und anderen Organen: Die durch moderne bildgebende Verfahren wie MRT möglichen „Innenaufnahmen” sind – von erfahrenen Radiologen exakt interpretiert – für den Patienten ein Segen: Sie tragen wesentlich dazu bei, dass optimale Therapien gefunden und – falls nötig – chirurgische Eingriffe so schonend wie möglich gestaltet werden können.

Auch Radiologe Mag. Dr. David Ostoverschnigg ist fix an Bord.

Der 38-jährige Radiologe freut sich auf die räumlichen und technischen Voraussetzungen im Gesundheitscampus, vor allem aber auf die unkomplizierte Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Fächer unter dem gemeinsamen Dach.

„Dass sich schon so viele Partner gefunden haben, die unser Konzept mittragen, ist großartig”, freut sich Daniel Gfrerer. „Jeder Arzt und Therapeut macht täglich die Erfahrung, dass in unserem Gesundheitssystem noch Optimierungspotenzial steckt. Wir sind alle überzeugt davon, dass unser Campus in diesem Sinne Vorbildwirkung haben wird!”

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