Handwerk-Füchse für den Walgau

Mit den „Walgauer Werkboxen” reisen an den Schulen der Region „Füchse” mit an. So werden die passionierten Handwerker genannt, die ihr Wissen mit Begeisterung an Kinder und Jugendliche weitergeben.

FOTOS: TM-HECHENBERGER

Denn nicht nur Pädagogen stellen fest, dass Kinder und Jugendliche zuhause kaum mehr eine Werkstatt zur Verfügung haben, in der sie – angeleitet durch den Papa oder Opa – „werkeln” und experimentieren können. Genau dies soll aber mit den Werkboxen der Wirtschaft im Walgau ermöglicht werden – und findet an den Schulen durchaus Anklang. Rund 240 Schüler begeisterten sich bereits für die Werkboxen und die Experimente, bei denen sie die Umwelt mit allen Sinnen erkunden können. Mit besonderer Freude stürzen sie sich aber in den Umgang mit Hammer und Nagel, Säge und Feile. Angeleitet werden sie dabei von erfahrenen Handwerkern – den Füchsen eben. Und die schmunzeln über den Eifer der Jungen, können sie die Faszination doch durchaus nachvollziehen. 

„Ich freu mich immer so auf den Wagen, ich trau mich kaum, einen Urlaub zu buchen”, lacht Erich Rauch aus Schlins. Der Tischlermeister war schon mehrfach mit den Walgauer Werkboxen an Schulen. Es begeistert ihn, mit welcher Hingabe sich die Kinder auf die Materialien einlassen, wie stolz sie die Werkzeuge führen. „Uns geht es allerdings nicht darum, dass die Schüler vorgefertigte Vogelhäuser zusammenbauen”, erklärte der Geschäftsführer der Wirtschaft im Walgau, Georg Geutze, Ende September bei einer Zusammenkunft, zu der neben erfahrenen auch potenzielle neue „Füchse” geladen waren. Die Kinder und Jugendlichen sollen vielmehr erfahren, was man mit Holz, Metall und anderen Materialien machen kann. Auch wenn sie die Kinder hin und wieder einbremsen müssen – wenn sie etwa damit beginnen, Waffen zu fertigen – prinzipiell soll alles möglich sein. Es geht darum, handwerkliches Geschick zu entwickeln, kreativ zu sein und selbstständig wichtige Erfahrungen zu sammeln. 

Damit die voll eingerichteten Werkboxen möglichst immer einsatzbereit sind, wenn sie im Stundenplan Platz haben, hofft man bei der Wirtschaft im Walgau, dass sich noch mehr Handwerker dazu entschließen, ihr Wissen weiterzugeben und die Kinder anzuleiten. Sie freuen sich über handwerklich geschulte Holzarbeiter, Metallverarbeiter, Maurer, Elektriker,… von denen nicht jeder eine abgeschlossene Berufsausbildung in diesem Bereich haben muss. 

Interessierte können sich jederzeit bei der Lehre im Walgau melden:
www.lehre-im-walgau.at.

Vorheriger ArtikelNeues Schmuckstück in Bludenz
Nächster Artikel„Wer keine Verantwortung für seine Gesundheit übernimmt, macht sich ohnmächtig.”