Taekwondo spielt in Marica Steinlechners Leben eine große Rolle. „Ich wollte schon als Kind Kampfsport betreiben, doch in meiner Familie war man der Meinung, dass Mädchen besser einen Schreibmaschinenkurs besuchen”, erzählt sie. Im Alter von 17 Jahren klappte es dann doch mit dem Taekwondo-Training. Sie ist längst stolze Trägerin des 5. DAN (schwarzer Gürtel) und hat bei Wettkämpfen in ganz Österreich und im Bodenseeraum Medaillen geholt. Ihr Mann Michael war dabei immer an ihrer Seite. Als die beiden ihre Wettkampf-Karriere beendeten, suchten sie nach einer anderen Möglichkeit, ihren Lieblingssport weiter auszuüben und gründeten den Verein Taekwondo Scorpions Blumenegg. Seit 18 Jahren bilden die beiden – inzwischen tatkräftig unterstützt von Sohn Rony – erwachsene und jugendliche Kampfsportler aus. Mit beachtlichem Erfolg übrigens: „Wir haben erst kürzlich den sechsten Staatsmeistertitel nach Vorarlberg geholt”, freut sich Marica Steinlechner unter anderem über den jüngsten Erfolg von Allegra Harrasser aus Nüziders. Die Trainerin findet es wichtig, dass junge Leute Sport betreiben, um sich fit zu halten, weist aber auch auf die persönliche Entwicklung hin, welche das Taekwondo-Training befeuert. „Bei uns geht es viel um Disziplin, Wert- schätzung und Respekt”, erklärt sie. Als Frau ist es ihr zudem ein Anliegen, dass sich ihre Mädchen wehren können. Um dazu beizutragen, macht es ihr nichts aus, viel Zeit in der Sport- halle des Bludescher Campus zu verbringen. Das Ganze hat nur einen Haken: In ihrer Funktion als Trainerin kommt Marica Steinlechner nicht dazu, ihren Lieblingssport selbst zu betreiben. Dafür muss sie zuhause oder im Fitnessstudio Raum schaffen…
