„Die Geige ist mein Wegweiser,“ schwärmt Petra Belenta. Seit vor 37 Jahren bei einem Tag der offenen Tür an der Musikschule der Funke übersprang, ist die gebürtige Ungarin kaum mehr ohne ihr Instrument anzutreffen. Nach intensiven Studien in ihrer Heimat und am Mozarteum in Salzburg brillierte sie in Graz bei der Abschlussprüfung fürs Konzertfach und verfolgte konsequent eine Karriere als Solistin. „Doch dann habe ich bemerkt, dass mir in meinem Leben etwas fehlt“, erzählt sie. 2013 bewarb sie sich kurzerhand für eine Stelle als Karenzvertretung an der Musikschule Blumenegg Großes Walsertal – und wurde zur begeisterten Vorarlbergerin. Ihre Virtuosität stellt Petra Belenta immer noch regelmäßig bei verschiedensten Orchestern im In- und Ausland unter Beweis, vor allem aber möchte sie hierzulande Menschen jeden Alters für klassische Musik begeistern. Dies gelingt ihr nicht nur als Lehrerin für Violine und Viola an der Musikschule Bludenz. Verstärkt verfolgt sie diese Mission, seit sie 2021 Nikolaus Pfefferkorn als musikalische Leiterin des Städtischen Orchesters Bludenz nachfolgte. Weil es aufgrund vielfältiger Online-Angebote „seit Corona“ noch schwieriger geworden ist, die Menschen in Konzertsäle zu locken, überlegt sie sich neue musikalische Formate und holt dafür Kreative verschiedenster Genres ins Boot. So hat das Städtische Orchester Bludenz unter ihrer Leitung beispielsweise schon am Hummelhof in Bürserberg „aufgegeigt“ und die Sommersonnenwende gemeinsam mit Märchenerzählerin Hertha Glück gefeiert oder an der „Langen Nacht der Kirchen“ mitgewirkt. Aktuell bereitet sie gemeinsam mit Musikschuldirektor Thomas Greiner einen besonderen Konzertabend mit dem Götzner Künstler Hugo Ender vor.