Auf einem Bauernhof in Schnifis ist Nicole Amann mit drei Geschwistern aufgewachsen. Schon von klein auf standen das Ausmisten im Stall, Heuen, Melken und andere Arbeiten auf dem Tagesplan. Auch mit 19 Jahren ist sie täglich am Hof und verbringt ihre Zeit am liebsten mit den Tieren und in der Natur. Dabei hat die aufgeweckte Jugendliche noch einige andere Dinge im Kopf. Als Schülerin der Musikhauptschule Thüringen hat sie einmal einem Elektriker über die Schulter geschaut. „Das Technische hat mich einfach fasziniert“, erinnert sich Nicole Amann. Daraufhin meldete sie sich zum „Schnuppern“ bei den E-Werken Frastanz, womit der Startschuss für ihre vielversprechende Karrierelaufbahn fiel. Nach der Musikhauptschule entschied sie sich aber zunächst für die Landwirtschaftsschule in Hohenems, wo sie drei Jahre lang eine vielfältige theoretische und praxisbezogene Ausbildung absolvierte. Anschließend war es dann soweit, und Nicole startete ihre Lehrlingsausbildung bei den E-Werken Frastanz: Unter zwölf Elektrikerlehrlingen ist sie das einzige Mädchen. „Wir kommen alle sehr gut miteinander aus“, freut sie sich über den Teamspirit. Inzwischen ist sie im dritten Lehrjahr und hat gerade gemeinsam mit ihrem Lehrlingskollegen André Hartmann den 1. Platz beim landesweiten Lehrlingswettbewerb erreicht. „Ich habe einfach mein Hobby zum Beruf gemacht“, erklärt Nicole: „Die Vielfalt in der Ausbildung und die Verbindung zur Natur begeistern mich jeden Tag auf‘s Neue.“ In der Energieerzeugung und -verteilung der E-Werke steht Hochspannung auf der Tagesordnung. Angst vor einem Stromschlag hat sie aufgrund ihrer Ausbildung keine – auch wenn sie an einer Trafostation arbeitet, wo sonst 10.000 Volt Spannung und mehr anliegen.