Dass es sich junge Menschen heutzutage kaum mehr leisten können, ein Eigenheim zu errichten, das hält der 61-jährige Chef des gleichnamigen Ateliers in Röns für ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem. Andererseits: „Die meisten von uns können sich auch keinen Porsche leisten. Mobil sind wir trotzdem alle – mit E-Bike, Öffis oder einem kleineren Auto zum Beispiel“. Der HTL-Absolvent mit Jahrzehnten Erfahrung in renommierten Architekturbüros und als selbstständiger Planer hat sich deswegen Alternativen zum klassischen Vorarlberger Einfamilienhaus, das mit 130 Quadratmetern Wohnfläche tatsächlich ein „aussterbendes, weil nicht mehr finanzierbares Modell“ sei, überlegt. Für die „Hausmarke“, in der über Initiative von Ammannbau (Nenzing) und Zimmerei Berchtel (Schnifis) mittlerweile 31 Firmen aus der Region zusammenarbeiten, entwickelte er entsprechend kompakte Modelle. Die Vorgabe: Das Haus oder die Wohnung muss Platz für eine vierköpfige Familie bieten. Barrierefreiheit und minimaler Bodenverbrauch sind weitere maßgebende Anforderungen. Beim Neujahrsempfang der „Hausmarke“-Partner zeigte er mit ersten Plänen auf, dass all diese Vorgaben schon ab 90 Quadratmetern Fläche zu erfüllen sind. Durch die Modularbauweise sind die Baukörper beliebig erweiterbar bzw. untereinander zu einem Doppel- oder Reihenhaus koppelbar. Durch quantitative Reduktion kann nicht nur beim Bau viel Geld gespart werden, es fallen auch weniger Betriebskosten an. Vor allem gewinnt man aber an Lebensqualität. Denn ein paar Quadratmeter mehr können die Last (er)drückender Schulden niemals aufwiegen. „Deswegen fahren die meisten von uns ja auch kein Luxusauto und kommen trotzdem gut damit zurecht!“