Im Einsatz für die Natur

Gemeinsam im Einsatz für einen klimafitten Wald: Die Bürgermeister der Regio Im Walgau, Waldpädagoge Günter Dünser, der Leiter der Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg, Walter Amann, sowie die Landesräte Christian Gantner und MMag. Daniel Zadra und das Team der Regio Im Walgau.

Klimaschutz und Maßnahmen zur Anpassung an steigende Temperaturen haben im Walgau hohe Priorität. So packten die Walgau-Bürgermeister Mitte Oktober bei der Pflege des Waldes in Satteins tatkräftig mit an. 

FOTOS: LAND VORARLBERG/BERND HOFMEISTER, REGIO IM WALGAU, TM-HECHENBERGER

Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald ist der beste Klimaschutz. – Darüber sind sich Klimaforscher und Naturschützer einig. In Hanglagen leistet er dem Menschen zusätzlich wichtige Dienste, indem er steile Böschungen stabilisiert, Hangrutschungen und Lawinen einen Riegel vorschiebt. Der Klimawandel macht den heimischen Wäldern allerdings ordentlich zu schaffen. „Trockenstress” führt dazu, dass die geschwächten Bäume starken Windböen wenig entgegenzusetzen und Schädlinge ein leichtes Spiel haben. Borkenkäfer und Co finden vor allem dort beste Voraussetzungen, wo Monokulturen – beispielsweise von flach wurzelnden Fichten – sich selbst überlassen sind.

 Die Forstbetriebsgemeinschaften der Region sind denn auch sehr um eine nachhaltige Pflege und entsprechende Vielfalt bemüht. In den letzten Jahren geht es unter anderem darum, neue, widerstandsfähigere Baumarten anzusiedeln.  

In der Klimawandelanpassungs-Modellregion Walgau (KLAR! Im Walgau) ist man sich dieser Problematik bewusst und unterstützt diese Bemühungen aktiv. Seit Oktober 2022 läuft das Projekt „Üser Wald”. Bei insgesamt zwölf Einsätzen in diesem Zeitraum setzten Experten und Freiwillige gemeinsam in mehr als tausend Arbeitsstunden wichtige Pflegemaßnahmen in den heimischen Wäldern um. 

Mit ihrem Einsatz am 19. Oktober bekundeten die 14 Walgau-Bürgermeister einmal mehr ihre Solidarität und ihren Willen zur Zusammenarbeit. Sie warfen sich zudem selbst in die Arbeitsklamotten, griffen zum Spaten und gingen mit gutem Beispiel voran. Unter fachkundiger Anleitung durch Forstwirtschaftsmeister Günter Dünser und den Leiter der Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg, Walter Amann, pflanzten sie in unmittelbarer Nachbarschaft zur ARA Satteins mehr als 250 klimafitte Bäume. Das Eschentriebsterben hatte auf dieser Fläche für einen Kahlschlag gesorgt. 

„Bei der Wahl geeigneter Baumarten spielen die Lage, der Lichteinfall und vor allem die Beschaffenheit des Bodens eine wichtige Rolle”, erklärt Günter Dünser, der sein Wissen rund um diese Zusammenhänge auch als Waldpädagoge gerne an Interessierte weitergibt. In Absprache mit Walter Amann wählte er für diesen Standort Setzlinge von Hainbuche, Eiche, Feld- und Bergahorn, Walnuss, Edelkastanie sowie Vogelkirsche aus. Unterstützt von den Landesräten Christian Gantner und Daniel Zadra sowie dem Team der Regio Im Walgau leisteten die Walgau-Bürgermeister ganze Arbeit. Sie pflanzten die kleinen Bäume fürsorglich in die Erde, stützten sie  mit Markierungspfosten ab und werden nun die weitere Entwicklung „ihres” Waldes weiterhin genau beobachten.

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