Vom Bauernhof zum modernen Industriestandort

Durch das Aufkommen von Maschinen hat sich das Leben der Menschen im 19. und 20. Jahrhundert gewaltig verändert. Bei einem Spaziergang durch Frastanz ist dieser Wandel nun anschaulich erlebbar. Ende April wurde der 1. Teil des inhaltlich und optisch ansprechend aufbereiteten Industrie- und Wirtschaftslehrpfads offiziell eröffnet. Die Mitglieder des „Teatro Caprile” setzten die Geschehnisse mit viel „Insider-Wissen” in Szene.

FOTOS: TM-HECHENBERGER, GRAFIK M. CALDONAZZI

1823 lebten auf Frastanzer Gemeindegebiet 1291 Menschen, aktuell sind es mehr als fünf Mal so viele. Erwerbsmöglichkeiten in modernen Industrie-, Handwerksund Gewerbebetrieben tragen und trugen zu dieser Entwicklung maßgeblich bei. Diese Zusammenhänge wollten die Mitglieder des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft der Marktgemeinde Frastanz sichtbar machen. Bei Gemeindearchivar Mag. Thomas Welte rannten sie mit dieser Idee offene Türen ein, und auch der Frastanzer Grafiker Martin Caldonazzi stellte sich gerne dieser Herausforderung. An acht Standorten im Nahbereich der Samina – der Weg führt vom ehemaligen Flößplatz hinter dem Gemeindepark bis zur Sägerei Merz – fordern nun insgesamt 13 ansprechend gestaltete Würfel dazu auf, sich mit den wirtschaftlichen Entwicklungen vor Ort zu beschäftigen. Wer nähere Informationen wünscht, hat über QR-Codes Zugang zu vielen weiteren spannenden Fakten. Diese wurden zur Eröffnung des ersten Teilabschnitts von den Schauspielern des „Teatro Caprile” anschaulich in Szene gesetzt. Beim Spaziergang durchs Dorf erzählten Katharina und Ruth Grabher sowie Andreas Kosek von den Gefahren des „Flößens”, mühevollem Handwerken, Konflikten über den Erwerb von Wasserrechten, von den Anfängen der Stromversorgung, der Begeisterung und den Bedenken gegenüber den neuen Möglichkeiten und Entwicklungen. Das Trio würzte sein Spiel mit vielen persönlichen Erinnerungen. Schließlich sind die Schwestern Katharina und Ruth Grabher in Frastanz aufgewachsen. Christian Vrisk und Gerhard Riezler untermalten das Geschehen musikalisch. Der Wirtschafts- und Industrielehrpfad soll nun nach und nach um weitere informative „Würfelsäulen” verlängert werden, und auch die verlinkten QR-Codes werden laufend aktualisiert.

 

 

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