Ausfahrt für den guten Zweck

Die Auto-Parade startete beim Walgaubad in Nenzing.

Unter dem Motto „drive2help” startete Anfang September eine aufsehenerregende Wagenkolonne in Nenzing zur Tour durchs Ländle. 

FOTOS: CRISTAN CARILLO UND ANDREAS ENDER

Eigentlich wollten Beate und Hans-Peter Schuler vor gut zehn Jahren nur die Söhne in Wien besuchen. Als sie dort zufällig Zeugen des „Toy Runs” wurden, inspirierte diese Motorrad-Charity-Aktion zugunsten sozial benachteiligter Kinder das Feldkircher Ehepaar nachhaltig. Sie fuhren mit dem festen Vorsatz zurück, in der Heimat die Besitzer von Old- und Youngtimern sowie historischen Zweirädern zur Ausfahrt einzuladen und damit ebenfalls Kindern zu helfen. 

Gesagt, getan. Hans-Peter Schuler hatte sich schon während seiner aktiven Zeit als Geografie- und Geschichtelehrer sozial engagiert, indem er den „Lauf gegen Armut” federführend organisierte. „Im Land gibt es genügend Bedürftige”, weiß er, dass es solche Hilfansgebote braucht. In der Pension investierte der Feldkircher deshalb seine Energie in „drive2help”. Tatkräftig unterstützt von seinem besten Freund Ing. Gernot Stoitzner und seiner Frau Beate konnte er in den letzten zehn Jahren insgesamt 30.470 Euro erwirtschaften, die an karitative Organisationen übergeben wurden. „Das Startgeld, eventuelle Spenden und der Erlös aus Veranstaltungen kommen eins zu eins einem sozialen Zweck zugute”, beteuern die Veranstalter. Heuer fiel die Wahl auf das Seraphische Liebeswerk der Kapuziner – eine Organisation, welche für sozial schwache Familien etwa die Kosten für Sportwochen der Kinder bezahlt und sie auch anderweitig unterstützt. Das Organisations-Trio ist stolz darauf, dass es 5.100 Euro in diese Hilfskasse der Kapuziner beisteuern konnte. 

Denn am 3. September fuhren 159 auf Hochglanz polierte Boliden beim Walgaubad in Nenzing vor. Besonderes Aufsehen erregten etwa ein McLaren und ein Porsche GT3. Die Charity-Teilnehmer ließen es sich nicht nehmen, das Schwimmbad genauer unter die Lupe zu nehmen, bevor sie sich mit Sammelstopps über Frastanz, Göfis, Rankweil, Meiningen, Koblach und Mäder nach Altach aufmachten. Ziel der motorisierten Truppe war das Erlebnisbad „Rheinauen”, wo der Tag im Festzelt gemütlich ausklang. „Riverside-Wirt” Mike Häfele, der zehn Prozent seiner Buffet-Einnahmen spendierte  und der Erlös einer Versteigerung von Autominiaturen aus der Sammlung von Fred Stoitzner stockten den Gewinn der Charity „drive2help” zusätzlich auf. 

Doch Hans-Peter Schuler und seine Crew werden sich auf diesem Erfolg nicht ausruhen. Sie stecken bereits in den Vorbereitungen für die nächste „drive2help-Charity”. Die soll am Sonntag, 1. September 2024 in der Schweiz gestartet werden und über Landesstraßen bis zum Kloster Mehrerau in Bregenz führen. 

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