Wohnqualität am Arbeitsplatz

Den vierstöckigen „Innovation Tower M10” realisierte Generalunternehmer Ammannbau für Gantner Solutions in Schruns.

Der Nenzinger Bauspezialist Ammannbau hat seit seiner Gründung durch Josef Ammann im Jahr 1934 schon unzählige Projekte im ganzen Walgau und weit darüber hinaus umgesetzt. Mit einem gerade fertiggestellten Neubau hat BM Ing. Jürgen Ritter, der den Familienbetrieb in dritter Generation führt, eine ganz besondere Freude. 

FOTOS: HANDOUT AMMANNBAU

Die neue „Gantner Solutions”-Firmenzentrale in Schruns wurde von Ammannbau als Generalunternehmer umgesetzt. Im neu errichteten vierstöckigen „Innovation Tower M10” an der Montafonerstraße 10 in Schruns finden die derzeit 25 Mitarbeiter großzügige und helle Büroräume in bester Wohnqualität vor. 

Es gibt Open-Work-Spaces, private Rückzugsmöglichkeiten, einen Coffee Shop, eine Bar und Infrastruktur für diverse Events: „Das ideale Umfeld für Kreative und Mutige”, freut sich Michael Gantner – Unternehmer mit Nenzinger Wurzeln. Das rundum gelungene Bauprojekt bietet auch dann noch ein angenehmes Arbeitsklima, wenn in einigen Jahren die für die Projektkalkulation maßgebliche Anzahl von bis zu 50 Mitarbeitern im Hause sind.

Michael Gantner (Gantner Solutioans) und Harald Rummer (Ammannbau).

Stolz auf das gelungene Werk ist auch Harald Rummer. Seit neun Jahren ist der 47-Jährige schon bei Ammannbau und hier vor allem im Bereich Projektkoordination tätig. Wenn sich ein Bauherr bei seinem Projekt – klein oder groß – für den Nenzinger Traditionsbetrieb als Generalunternehmer entscheidet, dann lässt er seine Verbindungen spielen.

Er holt sich für das jeweilige Bauvorhaben die passenden Subunternehmer und Lieferanten an Bord und arbeitet mit diesen genaue Bauzeitpläne aus. Auch über die Kosten wird von Anfang an in Klartext gesprochen: Zum Vorteil aller Beteiligten.

Ein Netzwerk der Verlässlichen

 „Über die Jahre arbeitet man ja mit vielen Firmen und Handwerkern zusammen”, erklärt Rummer. Man kennt sich und weiß um die besonderen Stärken des jeweiligen Partners. Von diesem „Netzwerk der Verlässlichen” und der exakten Planung in engster Abstimmung mit dem Architekten und Bauherren profitieren alle Beteiligten. Sie wissen schon vor dem Spatenstich, was wann zu tun ist. Vor allem ist auch der Bauherr im Bilde, wann er mit dem Einzug rechnen kann und wie viel das Ganze kostet.

Mit Besuchen auf der Baustelle hält sich Rummer nach dem Spatenstich zurück: Hier ist die Bauleitung am Zug, im Falle des Gantner-Towers war das Franko Themel – ebenfalls ein erfahrener Ammannbau-er. Er setzte letztlich alles planmäßig um, noch vor Weihnachten packte die gesamte Gantner-Belegschaft beim Umzug mit an. Rund fünf Millionen Euro hat das Gebäude letztlich – wie geplant – gekostet. „Man könnte so ein Bürohaus als reinen Zweckbau auch günstiger errichten”, weiß Rummer und zollt Michael Gantner Respekt für die weitsichtige Entscheidung, mehr als nur das Notwendigste zu investieren.

Kreativität braucht Feeling

Für Michael Gantner war das wiederum von vornherein klar. „Es geht einmal darum, dass jeder Arbeitgeber beim aktuellen Facharbeitermangel einiges bieten muss, um gute Leute zu bekommen.” Andererseits ist er überzeugt davon, dass ein perfektes Arbeitsumfeld, wie es im Innovation Tower etwa auch durch die Beton-Holz-Hybridbauweise geschaffen wurde, auch die Produktivität der Mitarbeiter positiv beeinflusst. 

„Wenn man sich täglich auf ein schönes Büro und eine gute Arbeitsatmosphäre freut, dann geht auch die Arbeit viel leichter von der Hand”, weiß Gantner aus eigener Erfahrung. Speziell wenn es um kreative Prozesse geht, sei solch ein Arbeitsumfeld umso wichtiger. 

Und Kreativität steht bei Gantner Solutions, gegründet vom Nenzinger Willi Gantner (siehe Porträt im allerhand! Nr. 1 vom April 2016) an vorderster Stelle. Hier arbeiten „Vordenker, Querdenker, Tüftler und moderne Erfinder” (Homepage Gantner) daran, für Kunden rund um den Erdball elektronische Ideen jedweder Art bis zur Marktreife zu entwickeln. Ein Beispiel dafür sind die 1 Gramm schweren elektronischen „Stoppuhren” für Brieftauben. 

Ein Taubenschlag der anderen Art

Das sind die bei Gantner-Solutions entwickelten Brieftauben-Ringe mit integrierter Zeitmessung.

Wenn es irgendwo „zugeht wie im Taubenschlag”, dann ist damit umgangssprachlich ein Durcheinander und ständiges Kommen und Gehen gemeint. Das genaue Gegenteil ist im Gantner Neubau  der Fall. Das Thema Tauben ist dagegen omnipräsent. Das wichtigste Gantner-Solutions-Produkt, das in Schruns entwickelt wurde und hier fertiggestellt wird, ist nämlich ein mit Elektronik vollgepackter Ring, mit dem Brieftauben bestückt werden. Das nur ein Gramm schwere Teil misst über spezielle Antennen aus dem Hause Gantner  die exakte Zeit eines Brieftaubenfluges vom Abflugsort zum Zielpunkt.

In vielen Ländern der Erde gibt es Brieftaubenrennen, bei denen bis zu 70.000 Tauben gleichzeitig an einem den Tauben unbekannten Ort losgelassen werden. Jene Taube, die mit der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit zu ihrem in mehreren hundert Kilometern entfernten Taubenschlag zurückfliegt, ist Sieger: Und ihr Züchter darf sich über unfassbare Preisgelder von jenseits der Millionen-Dollar-Grenze freuen. 

Weltweit gibt es geschätzt eine Million Taubenzüchter. „Der Brieftaubensport fasziniert jeden, der sich damit befasst”, beschreibt Michael Gantner. Zumal das Rätsel, wie sich die Tauben wirklich orientieren, noch immer nicht gelöst werden konnte. Wie man ihre Flugzeit genau bestimmt, dieses Rätsel hat Gantner-Solutions gelöst – und heute werden pro Jahr rund 1,5 Millionen Stück der ein Gramm schweren „Stoppuhren” verkauft.

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