Menschen: Marlene Türtscher

FOTO: TM-HECHENBERGER

„Es ist wahnsinnig abwechslungsreich, man bekommt jede Men­ge Wertschätzung und hat viele Möglichkeiten, sich weiter­zu­­entwickeln”, schwärmt Marlene Türtscher vom Friseurberuf. Trotzdem hat die gebürtige Nüzigerin, die seit 18 Jahren in Ludesch lebt, den Friseursalon 2011 gegen ein Klassenzimmer getauscht. Als ihr bereits an ihrer ersten Arbeitsstelle die Lehrlingsausbildung anvertraut wurde, entdeckte sie nämlich, dass sie sogar noch mehr dafür brennt, anderen ihr Handwerk nahezubringen. Von da an arbeitete sie konsequent auf eine Lehrtätigkeit hin, absolvierte Meister- und Berufsreifeprüfung und das pädagogische Studium berufsbegleitend. Nach 13 Jahren unterrichtet die zweifache Mutter immer noch leidenschaftlich gerne und übernimmt an der Landesberufsschule Feldkirch ab September Verantwortung als Abteilungsleiterin. Parallel dazu startet ein Herzensprojekt, welches sie gemeinsam mit den Kolleginnen Maria Martin (Salon Miss Purple in Altach) und Sandra Stefanie umsetzt: Im Rahmen einer „Exklusiven dualen Ausbildung” erhalten künftig jene Lehrlinge, die bereits eine andere Lehre oder eine weiterführende Schule abgeschlossen haben, die Möglichkeit, sich das Fachwissen des Friseurhandwerks in konzentrierter Form anzueignen. „Aktuell haben Lehrlinge, die eine verkürzte Lehre absolvieren, immer wieder Löcher im Stundenplan, weil ihnen gewisse Fächer erlassen werden”, erklärt Marlene Türtscher. „Diese Zeit kann besser genutzt werden.” Im Rahmen dieses Projekts lernt der Friseur-Nachwuchs nicht nur alles Nötige für die Lehrabschlussprüfung, die Ausbildner fördern die jungen Leute zusätzlich in verschiedensten Bereichen. Dieses Angebot ist einzigartig in ganz Österreich. Marlene Türtscher hofft nun, dass viele Talente diese Chance ergreifen.

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